Sanur
Allgemein eat Indonesien travel

Bali: Sanur und Indonesien-Fazit

Als letzten Stop auf Bali und damit auch in Indonesien haben wir uns Sanur rausgesucht. Warum? Weil der Ort in der Nähe des Flughafen liegt (ca. 20 Minuten mit dem Taxi) und wir noch ein bisschen am Strand ausspannen wollten. Ich hatte ja seit Kuta mit den Nachwirkungen meiner zweiten Lebensmittelvergiftung zu kämpfen und brauchte daher noch ein bisschen Ruhe.

Anreise mit dem Bemo

Von Padang Bai aus fahren viele Busse nach Sanur, die uns aber zu teuer waren. Deshalb sind wir morgens zu einem Bemo gelaufen (Bemos sind kleine Busse, die oft erst fahren, wenn sie voll sind) und haben dort verhandelt. Ziemlich hart verhandelt sogar. Denn wieder einmal haben sich viele Männer in unsere Angelegenheiten eingemischt, weil sie alle wollten, dass wir mit dem teuren Minibus fahren.

Irgendwann hatten wir den Fahrer dann soweit: 60.000 Rp sollte uns die Fahrt nach Batu Bulan kosten (das ist in der Nähe von Sanur). Los ging es aber erst eine Stunde später, als noch zwei Touris kamen, die auch mitfahren wollten. Da die zwei nach Ubud wollten, mussten wir nach der Warterei auch diesen kleinen Umweg noch in Kauf nehmen.

Wenn man Zeit hat (so ungefähr ein Jahr), kann man sich so etwas eben erlauben 🙂 . Bemo fahren ist auch viel witziger als mit dem Minibus auf direktem Wege irgendwo hingebracht zu werden (ist es wirklich).

In Batu Bulan wurden wir gleich wieder von Bemo-Fahrern belagert, die uns nach Sanur bringen wollten. Ihre Preise waren allerdings unverschämt hoch. Also haben wir erstmal zwei Kokosnüsse getrunken und währenddessen einen Stadtbus entdeckt.

Das restliche Stück nach Sanur hat uns dann nur noch 3.500 Rp pro Person gekostet. Dummerweise sind wir nicht bei dem McDonald’s ausgestiegen, sondern eine Station vorher (der Busfahrer hatte uns noch gefragt, aber wir hatten ja keine Ahnung, dass der McDonald’s im Stadtzentrum ist). Das restliche Stück von etwa zwei Kilometern (!) sind wir dann gelaufen.

Lila Homestay in Sanur

Gewohnt haben wir in den letzten zwei Tagen im Lila Homestay, das wir sehr weiterempfehlen können. Dort haben wir für die Nacht nur 130.000 Rp bezahlt (nicht mal 10 Euro) – inklusive WLAN und einem Bad.

So, was kann ich euch jetzt über Sanur berichten? Wir waren ziemlich enttäuscht von dem Ort. Es reiht sich ein Geschäft/Restaurant/Bar/Souvenirshop an den nächsten. Der Strand ist auch nicht so toll, denn es gibt kaum Schattenplätzen (außer man wohnt in einem der zahllosen Hotels am Strand und bekommt eine Liege). Nachmittags zieht sich das Wasser zurück (Ebbe) und auch sonst konnten wir mal wieder nicht wirklich schwimmen, da das Wasser einfach zu niedrig war und der Boden entweder zu korallig oder zu bedeckt mit Algen.

Strand_Sanur_travel2eat (1) Strand_Sanur_travel2eat (2)

Huch, wo ist denn das Wasser hin?
Huch, wo ist denn das Wasser hin?
Der Mann verkauft leckeren gebutterten und gegrillten Mais
Der Mann verkauft leckeren gebutterten und gegrillten Mais

Was man am Strand beobachten kann, sind Kinder, die ihre Drachen steigen lassen. Und das sind sehr schöne Drachen, wie ihr auf dem Bild sehen könnt (es ist ein Schiff). Drachen mögen die balinesischen Kinder sehr. Man sieht sie überall auf der Insel fliegen.

Kites_Sanur_travel2eat

Das einzig wirklich tolle in Sanur war der abendliche Markt. Dort gibt es eine breite Auswahl an leckerem Essen und ich konnte endlich mal Roti Bakar schlemmen (an Butter wird da nicht gespart). Das ist Weißbrot, das nach Wunsch bestrichen (ich hatte Erdnussbutter und Käse) und dann warm gemacht wird.

Der Roti-Bakar-Stand
Der Roti-Bakar-Stand
Mein roti Bakar mit Käse und Erdnussbutter
Mein Roti Bakar mit Käse und Erdnussbutter

Nasi Campur

Nicht auf dem Markt, sondern in einem Warung hat Basti in Sanur eines seiner indonesischen Lieblingsgerichte gegessen: Nasi Campur. Das ist Reis mit verschiedenem Gemüse und Hühnchen. Dieses Gericht gibt es wirklich überall in Indonesien – und es ist eins der günstigsten. Das schöne daran ist: man weiß nie, was man bekommt. Denn jeder Warung stellt sein Nasi Campur anders zusammen. Mal bekommt man es mit Ei, mal nicht. Mal ist es scharf, mal nicht.

Nasi Campur
Nasi Campur

Am 3. Juli sind wir dann in den Air-Asia-Flieger nach Bangkok gestiegen und haben Indonesien damit nach zwei Monaten verlassen.

Baye bye Bali
Bye bye Bali

Was können wir nun über dieses Land sagen? Wer Indonesien wirklich kennenlernen will, sollte auf jedenfall nach Java gehen. Bali und die Gilis (die wohl beliebtesten Reiseziele in diesem Land) sind sehr touristisch – aber auch schön.

Bali besticht mit seiner wunderschönen grünen Landschaft, den tollen Tempeln und damit, dass man mit dem Moped so viel auf eigene Faust entdecken kann. Auf Java sind die Entfernungen dafür viel zu groß – dafür ist der Transport auf dieser riesigen Insel super günstig.

Alle Inseln, auf denen wir waren, bieten unglaublich viel: tolle Strände (u.a. Pangandaran, Karimunjawa, Gili Meno), Vulkantouren (Bromo, Ijen, Rinjani), Dschungel und Wasserfälle (kein asiatisches Land ohne Wasserfälle 😉 ).

Next stop: Thailand

Nach zwei Monaten in einem überwiegend muslimischen Land haben wir uns sehr auf das thailändische Essen gefreut. Zwar sind Gerichte wie Gado-Gado (Gemüsesalat mit scharfer Erdnuss-Soße), Nasi Campur, Nasi Goreng oder Cap Cay (Gemüsesuppe) wirklich super lecker, aber irgendwann konnten wir Reis und Gemüse nicht mehr sehen.

Basti wollte endlich wieder etwas anderes als Hühnchenfleisch essen (Schweinefleisch haben wir nur auf Bali bekommen und günstig war das nicht) und ich brauchte irgendetwas, das mich mal wieder richtig satt macht. Ich habe regelrechte Heißhungerattacken auf Schokolade bekommen, weil ich immer nur Reis und Gemüse gegessen habe (was sehr lecker war, aber nicht genug 😉 ). Zum Glück sind Oreos in Asien so günstig!

Dahingehend waren wir also froh, in den Flieger steigen zu können. Zurückkommen wollen wir aber definitiv irgendwann nochmal. Schließlich möchten wir die Komodo-Warane und die Insel Flores noch sehen. Sulawesi und Sumatra stehen außerdem auf unserer Reise-To-Do-Liste.

You may also like...