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Indonesien: Reisezeit und Besonderheiten

Einen allerletzten Beitrag über Indonesien habe ich noch für euch. Heute geht es um unsere Reisezeit und ein paar Dinge, die uns während unseres Aufenthalts in Indonesien aufgefallen sind.

Los geht’s mit der Reisezeit. Wir waren im Mai und im Juni auf Java, Bali, Lombok und den Gilis. Die Zeit war perfekt, denn die Hochsaison fängt erst im Juli an und so waren die Preise v.a. auf Bali noch günstiger. Bis auf ein paar regnerische Tage hatten wir die meiste Zeit einen strahlend blauen Himmel über uns. Es war zwar sehr warm, aber trotzdem noch viel angenehmer als die schwüle Hitze, der wir zur Zeit in Nordthailand ausgesetzt sind.

Strahlend blauer Himmer in Indonesien
Strahlend blauer Himmer in Indonesien

Die einzige „Einschränkung“ im Juni war der Ramadan. Auf Bali haben wir von dem muslimischen Fastenmonat nichts mitbekommen, denn dort leben ja hauptsächlich Hindus. Auf Lombok waren wir ein Mal quasi gezwungen mitzufasten (hier hatte ich davon berichtet). Aber zum Glück nur für einen Tag, denn danach ging es für uns ja auf den Rinjani und da war die Verpflegung mit dabei. Unser Guide und die Träger durften ihr Fasten übrigens für den Rinjani brechen. Unser Guide hat am letzten Tag trotzdem nichts mehr gegessen (verrückt!).

So nun zu den Dingen, die uns in Indonesien aufgefallen sind:

1. Indonesier verstehen es nicht, wenn man mal laufen will. Spazieren. Eine Stadt zu Fuß erkunden. Das irritiert sie, denn sie lieben alles was fährt (und am besten noch dazu blinkt).

2. Indonesier lieben Zucker. Der muss überall mit rein: in den Tee, Saft, Kaffee oder auch Sirup in die frische Kokosnuss (schmeckt das dann überhaupt noch nach Kokos?). Unser Standartsatz beim Getränke bestellen war also: „No manis“ (nicht süß).

3. Schokolade. Indonesier stehen drauf. Allerdings reden wir hier von Schokostreuseln und Schokosirup. Schoki in Tafeln habe ich nicht ein Mal gesehen, dafür aber Schoko-Riegel (die sind allerdings nicht so günstig).

Wenn ich mir in Deutschland einen Crepe gekauft habe und da sollte Schokolade drauf, wurde daran immer ziemlich gespart und nur ein paar Spritzer haben es letztendlich tatsächlich auf den Crepe geschafft. In Indonesien wäre das unbvorstellbar. Da kommen so viele Schokostreusel auf den süßen Martabak (eine Art Pancake), bis der flächendeckend damit überzogen ist. Das reicht aber noch nicht an Süße. Auch wenn man es nicht bestellt, süße Kondensmilch und Zucker (und Butter auch) kommen immer noch in ordentlichen Mengen dazu.

Martabak manis (süßer Pancake) mit sehr viel Schokolade
Martabak manis (süßer Pancake) mit sehr viel Schokolade und süßer Kondensmilch

4. Bleiben wir beim Essen. Kleine fahrbare Bakso-Stände haben  wir wirklich überall in Indonesien gesehen. Bakso ist eine Nudelsuppe mit Fleischbällchen. Obwohl die Suppe sehr lecker ist, haben wir sie in den zwei Monaten nur zwei Mal gegessen. Die Fleischbällchen sind nämlich ziemlich knorpelig.

5. Auch Nasi Goreng gibt es überall. Es lohnt sich, den gebratenen Reis immer mal wieder an verschiedenen Orten zu bestellen, denn er schmeckt jedes Mal ein bisschen anders. Das Gericht ist aber immer lecker. Wirklich immer!

Nasi Goreng mit Reis-Chips und eingelegten Gurken
Nasi Goreng mit Reis-Chips und eingelegten Gurken

6. Was wir nach Indonesien nicht mehr sehen wollten, war Tofu. Tofu ist allgegenwärtig in ganz Indonesien. Verstehen können wir das nicht. Tofu hat meiner Meinung nach eine komische Konsistenz und schmeckt nach nichts. Aber die Indonesier lieben es.

7. Indonesier snacken auch sehr gerne. Sie steigen in jeden Bus (oder Fähre) mit einigen Plastiktüten ein, die gefüllt sind mit Snacks: Chips, Klebereis, Nüsse oder auch Cracker.

8. Von diesen Snacks geben sie aber auch gerne etwas ab. Ich hatte ja bereits berichtet, dass wir ein Mal eine riesie Chipstüte von der Frau bekommen haben, die neben mir im Bus saß. Einfach so. Und auch auf unserer Minibusfahrt nach Yogya und unserer Fährfahrt von Karimunjawa nach Jepara haben wir Essen angeboten bekommen.

Indonesische Snacks: Pop Mie (Instant Nudeln), Roti (Milchbrötchen gefüllt mit Schokolade - gibts auch mit Schoko-Käse-Füllung), Erdnussbutter-Kekse
Indonesische Snacks: Pop Mie (Instant Nudeln), Roti (Milchbrötchen gefüllt mit Schokolade – gibt’s auch mit Schoko-Käse-Füllung), Erdnussbutter-Kekse

9. Käse ist cool. Wir wissen zwar nicht genau, was das für Käse (Käsezubereitung? Käseersatz?) war, aber gesehen haben wir ihn vor allem in süßen Gerichten. Es gab u.a. eine Art Pancake, die mit Schokolade und Käse gefüllt war (lecker) oder Roti mit Schokolade und Käse. Ich hatte mal eine Einheimische auf Java gefragt, warum da überall Käse drin ist. Ihre Antwort: Käse ist hier cool.

Roti mit Schoki und Käse (dazu gab's außnahmsweise mal Kaffee ohne Satz)
Roti mit Schoki und Käse (dazu gab’s außnahmsweise mal Kaffee ohne Satz)

10. Filterkaffee gibt es nicht bzw. kaum. Das Kaffeepulver kommt in die Tasse und darauf wird dann heißes Wasser gegeossen. Fertig. Na gut, fast fertig. Die Indonesien tun da natürlich noch Zucker rein. Aber der Kaffeesatz bleibt in der Tasse. Wir haben das mal ausprobiert und es funktioniert erstaunlich gut. Der Kaffee ist sehr lecker und wenn man langsam trinkt (also den Satz immer wieder sacken lässt), hat man auch nicht den ganzen Satz im Mund.

11. Weg vom Essen, hin zu einem nicht ganz so appetitlichen Thema: In Indonesien hatten wir die meiste Zeit keine Klospülung. Wir müssten schöpfen. Wenn es keine Spülung gibt, steht neben der Toilette entweder ein Becken oder ein Eimer, aus dem man Wasser schöpfen muss.

12. Neben Spülungen gibt es auch sehr oft keine Waschbecken in Indonesien. Zähne haben wir dann einfach über dem Abfluss im Bad geputzt.

13. Indonesische Männer rauchen sehr viel. Und das geht schon im sehr jungen Alter los. Die Zigaretten sind in Indonesien sehr günstig und können sogar einzeln gekauft werden.

14. Es gibt viele Katzen, dafür weniger bis gar keine streunenden Hunde auf Java. Auf Bali ist das genau umgekehrt.

Diese hübsche Katze lag vor unserem Bungalow in Pangandaran
Diese hübsche Katze lag vor unserem Bungalow in Pangandaran

15. Besonders auf Java wurde sehr viel gesungen. Die Leute (meist Männer) fangen einfach damit an – egal ob Verkäufer, Barmann oder Hostelmitarbeiter. Sie singen einfach überall drauf los.

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