Ein Highlight jagte in Rio das nächste: Neben dem Zuckerhut und dem Sambódromo standen natürlich auch die weltberühmte Christus-Staue und die nicht weniger bekannte Escadaria Selarón auf unserem Plan. Während ich von der Statue ein wenig enttäuscht war, konnte ich mich an der Treppe gar nicht sattsehen.
Viele Wege führen zum Corcovado, dem 710 Meter hohen Berg, auf dem die 38 Meter hohe Christus-Statue Cristo Redentor steht – wir sind wie folgt vorgegangen: Von Lapa aus hat uns die Metro zur Station Largo do Machado gebracht. Metro fahren funktioniert in Rio super. Mit dem Bus steht man entweder im Stau oder der Busfahrer bekommt seinen Fuß nicht vom Gaspedal und man wird im Bus herumgeschleudert (ich übertreibe hier nicht). Wir haben uns zu dritt eine Metro-Karte geholt (die Karte ist kostenlos) und die immer wieder aufgeladen. Eine Fahrt kostet 4,10 Real (ca. 1 Euro).
Die Station Largo do Machado liegt an einem großen Platz, an dem die Tickets für den Corcovado verkauft werden. Wir haben im Februar 2017 71 Real pro Person gezahlt (ca. 19 Euro): für die Hin- und Rückfahrt mit dem Bus und den Eintritt.
Oben angekommen standen wir dann plötzlich inmitten der Touri-Massen. Jeder will natürlich ein Foto mit der Statue und so quetscht man sich an unglaublich vielen Menschen vorbei und versucht selbst irgendwie ein paar gute Bilder hinzubekommen – unter der unerträglich brennenden Sonne Rios bei gefühlten 70 Grad. Im Vergleich dazu war es auf dem Zuckerhut so viel entspannter. Sehenswert sind die Statue und vor allem die schönen Ausblicke natürlich, aber eben auch super anstrengend.
Vom Berg aus hat man einen guten Blick auf einen See, die Rodrigo de Freitas Lagoon. An dem See sind wir ganz gemütlich entlang spaziert und bis zum Botanischen Garten gelaufen.
Ganz viele Touristen haben sich auch auf der berühmten Selarón-Treppe, die sich zwischen den wunderbaren Vierteln Lapa und Santa Teresa befindet, getummelt. Wir mussten uns sogar anstellen, um ein Bild mit dem Rio-de-Janeiro-Schriftzug auf der Treppe zu bekommen. Denn dieser Foto-Spot ist wirklich heiß begehrt. Danach wird es entspannter, denn die Treppe ist größer als gedacht (215 Stufen) und bietet unzählige andere Fotomotive. Zu verdanken haben wir die Escadaria Selarón übrigens dem chilenischen Künstler Jorge Selarón, der 1990 mit seinem Werk begann.
Das Viertel Santa Teresa lässt sich auch wunderbar mit einer niedlichen kleinen Bahn, Bonde genannt, erkunden, die über das Carioca-Aquädukt fährt. Die Hin- und Rückfahrt lohnt sich sehr und kostet auch nur 20 Real (ca. 5 Euro). Weil es 2011 einen schweren Unfall gab, fährt die Bahn allerdings nur noch einen Teil ihrer ursprünglichen Strecke ab.
So, das waren sie: Unsere Rio-Highlights und Tipps. Ich kann es kaum erwarten, wieder Karneval in dieser wundervollen Stadt zu feiern und noch mehr zu entdecken.