Zunächst einmal: Fröhliche Weihnachten euch allen! Wir wünschen euch entspannte Feiertage und einen fleißigen Weihnachtsmann 🙂 . In diesem Jahr können wir leider nicht mit unserer Familie feiern, aber zum Glück haben wir Mr Pies – in seiner Gegenwart ist es unmöglich, traurig zu sein.
Heute möchten wir euch ein paar von Hanois Sehenswürdigkeiten ans Herz legen. Museumsbesuche können anstrengend sein, aber diese hier lohnen sich: das Hoa -Lo-Gefängnismuseum und das Frauenmuseum (Eintritt kostet jeweils 30.000 Dong pro Person, 1, 20 Euro).
Im Hoa-Lo-Gefängnis oder auch „Hanoi Hilton“ hielten die Nordvietnamesen während des Vietnamkriegs amerikanische Kriegsgefangene (darunter auch John McCain, Senator und Präsidentschaftskandidat der Republikaner bei der Wahl 2008) fest. Glaubt man den (Propagnada-)Bildern im Museum hat es den Kriegsgefangenen an nichts gefehlt und sie hatten eine wunderbare Zeit in dem Gefängnis.
Erbaut wurde das Gefängnis von den Franzosen, die ihre Gefangenen menschenunwürdig eingesperrt haben. Laut Stefan Loose nennen Wissenschaftler dieses Gefängnis „das Schlimmste, was Frankreich Vietnam angetan hat“.
Sehr interessant ist auch das Frauenmuseum. Im letzten Beitrag habe ich euch ja bereits einige Bilder von Straßenverkäuferinnen gezeigt. In dem Museum wird erklärt, dass viele von ihnen ihre Familien auf dem Land zurücklassen, um in Hanoi Geld zu verdienen. Außerdem sind im Museum viele Kleidungsstücke ausgestellt und man erfährt einiges über die heldenhaften Einsatz einzelner Frauen (teilweise noch keine 20 Jahre alt) während des Kriegs.
In Hanoi gibt es ein ganz besonders hässliches Gebäude. Es ist ein riesiger grauer Klotz, der den einbalsamierten Leichnam Ho Chi Minhs beherbergt. Der Held Vietnams wollte eigentlich eingeäschert und bescheiden bestattet werden – stattdessen hat er das bekommen….
Den Leichnam selbst haben wir uns nicht angeguckt. Er wird jedes Jahr im Herbst zur Pflege nach Russland gebracht und wir wollten uns nicht umsonst morgens anstellen, nur um dann für ein paar Sekunden einen Blick auf den Leichnam werfen zu können – oder auch eben nicht. Wir haben dafür das hübsche und sehr einfache Stelzenhaus von Uncle Ho (so wird er häufig in Nordvietnam genannt) besichtigt, in dem er zwischen 1958 und 1969 zeitweise lebte und arbeitete.
Zum Schluss möchten wir euch noch den Literaturtempel ans Herz legen. Er wurde 1070 (!) zu Ehren von Konfuzius gebaut. Bei unserem Besuch waren sehr viele Absolventen vor Ort.