Nachdem wir auf Karimunjawa eine Woche lang mehr oder weniger faul waren, freuten wir uns auf Bewegung. Unsere nächsten großen Ziele waren der Vulkan Bromo und das Ijen Plateau.
Anreise: Jepara – Surabaya – Malang
Um dorthin zu kommen, standen wir wieder einmal um 5:50 Uhr morgens an der Fähre an. Kurz vor 7 Uhr ging es dann los und fünf Stunden später waren wir wieder in Jepara, der Hafenstadt im Norden von Java.
Dort haben wir dann noch eine Nacht im Kota Baru Homestay verbracht. Es ist übrigens das einzige Homestay am Hafen, das WLAN anbietet. Ein Zimmer mit Bad kostet 170.000 Rp (ca. 11 Euro). Im Preis inklusive ist auch ein Moped, dass man für 2 Stunden benutzen darf.
Frühstück gab es nicht, aber da wir am nächsten Tag den Bus um 7 Uhr morgens (!) bekommen mussten, hätten wir das sowieso nicht essen können. Mit dem Bus – es sind ca. 30 Minuten Fußmarsch von Hafen zum Busbahnhof – ging es dann acht Stunden lang nach Surabaya (100.000 Rp pro Person inklusive Mittagessen) und dort sind wir direkt in den nächsten Bus eingestiegen. Der brachte uns nach Malang (15.000 Rp pro Person, 2 Stunden) – unserem nächsten Zwischenstop.
Zwischenstop in Malang
Zu Malang gibt es nicht wirklich viel zu sagen. Es ist eine ganz nette Stadt mit angenehmen Klima.
Da die Stadt nicht wirklich viele Homestays bietet, haben wir im Helios Hotel übernachtet und endlich mal wieder ein Waschbecken gehabt (was für ein Luxus!).
Kostenlose Stadttour vom Hotel Helios
Über dem Helios gibt es noch ein Hostel (das war leider ausgebucht), beidem wir eine kostenlose Stadttour mit einer Studentin gebucht haben. Leider war die Tour lange nicht so informativ, wie die in Singapur.
Aber die Studentin hat uns auf Rujak Manis aufmerksam gemacht. Ein sehr, sehr, sehr leckeres Gericht, das eigentlich nur aus Obst, Tofu und Gurke besteht. Das tunkt man dann in eine süße Erdnusssoße. Wahnsinnig lecker!
Bromo auf eigene Faust
In Malang werden auch Touren zum Bromo und zum Ijen angeboten – die sind aber viel zu teuer. Wir sind selber zum Bromo gefahren und haben es nicht bereut.
Wir haben einfach in der Nähe des Hotel Helios’ auf ein Bemo gewartet (das sind blaue Minibusse) und sind mit dem für 5.000 Rp pro Person zum Busbahnhof gefahren – wobei Basti mehr außerhalb des Bemos saß, als drinnen (maßlos überfüllt!) und unsere Rucksäcke einfach aufs Dach gelegt wurden (ohne Sicherung).
Am Bushbahnhof angekommen, sind wir in einen Bus nach Probolingo gestiegen (2 Stunden, 30.000 pro Person). Leider wurden wir in Probolingo nicht am Busbahnhof rausgelassen, sondern von einem Typen aus dem Bus gezerrt, der uns dann seine Bromo-Ijen-Tour verkaufen wollte.
Start zum Bromo: Cemoro Lawang
Der Mann war super nett uns hat uns alles toll erklärt – bis er merkte, dass wir zögerten. Dann wurde er auf einmal ziemlich kühl. Immerhin hat er uns ein Bemo nach Cemoro Lawang (dem Ausgangsort für die Bromo-Besichtigung) herbeitelefoniert.
Zwei Stunden später waren wir dann endlich in Cemoro Lawang, einem kleinem Bergdorf mit kühlem Klima. Den restlichen Nachmittag haben wir gleich noch für die Besichtigung des Kraters genutzt. Der Weg dahin ist übrigens sehr leicht. Den Bromo seht ihr übrigens links im Bild. Es hat eine Weile gedauert, bis ich begriffen hatte, welcher Hügel nun der Bromo ist – einen Vulkan hatte ich mir viel größer vorgestellt.
Die Landschaft um den Bromo erinnert an die Mondlandschaft. Es war unsere erste Vulkanbesichtigung und wir waren beide ziemlich beeindruckt.
Zum Abendessen gab es an diesem Tag Nasi Goreng von einem Ministand, an dem wir auf dem Rückweg vom Bromo vorbeigekommen sind. Und obwohl Nasi Gorneg hier in Indonesien ein 0-8-15-Gericht ist, das es wirklich überall gibt, lohnt es sich, den gebratenen Reis an verschiedenen Orten immer mal wieder zu bestellen. Dieses Nasi Goreng für nicht einmal einen Euro war jedenfalls eines der besten.
Am nächsten „Morgen“ (wir sind um 3 Uhr aufgestanden!) wollten wir uns dann den wunderschönen Sonnenaufgang ansehen. Aber das daraus nichts wurde, habe ich euch ja bereits erzählt.
Jedenfalls haben wir zu keinem Zeitpunkt einen Guide vermisst, wir mussten keinen Eintritt bezahlen und haben uns auch nicht über Touristenmassen geärgert. Die Busse halten nämlich an einem anderen Aussichtspunkt – an unserem war kaum was los. Wir konnten alles erlaufen (endlich mal wieder laufen!). Eine geführte Tour ist also absolut nicht notwendig!
Ijen – eine andere Nummer
Anders als beim Ijen. Von Banyuwangi aus, der Hafenstadt ganz im Osten Javas, mussten wir zumindest einen Fahrer buchen, der uns um Mitternacht zum Ijen brachte. Das kostet 150.000 Rp pro Person inklusive Gasmaske gegen die Schwefeldämpfe.
Den Rest der Strecke sind wir dann ohne Guide gelaufen. Ein Guide ist auch hier wirklich nicht nötig, eine Taschenlampe schon! Die Strecke war extrem steil, aber verglichen mit dem Rinjani war das Kindergarten! Die Aussicht war jedenfalls traumhaft, aber auch davon habe ich ja bereits berichtet.
Kopi Luwak
Auf dem Rückweg haben wir noch an einer Kaffeeplantage und zwei Wasserfällen gehalten. Auf der Kaffeeplantage lebt auch ein Fleckenmusang. Leider streunt das für den Katzenkaffee (Kopi Luwak) bekannte Tier nicht durch die Plantage, sondern ist in einem Käfig eingesperrt.
Wirklich aufnahmefähig waren wir an dem Morgen aber nicht mehr – wir wollten nur noch schlafen bzw. essen und schlafen. Trotz des steilen Anstiegs hatten wir ja kein Frühstück gehabt. Beides musste aber warten, da es für uns direkt weiter zur Fähre ging. Eine Stunde später und 15.000 Rp ärmer waren wir dann auch schon auf Bali.
Tipp: Unterkunft in Banyuwangi
Übrigens: In Banyuwangi können wir das Permata Indah Permai Hotel sehr weiterempfehlen. Dort haben wir unsere Ijen-Tour (also den Fahrer zum Vulkan) gebucht und weil wir ja quasi Obdachlos waren (wegen eines Festivals waren alle Unterkünfte in Banyuwangi ausgebucht), hat uns der Besitzer einen Raum mit zwei Matratzen sowie ein Bad überlassen – einfach so! Wir mussten dafür nichts bezahlen. Am nächsten Morgen hat er uns auch zur Fähre gefahren – wieder ohne Bezahlung!