Heute möchte ich das Kapitel Kambodscha auf unserem Blog abschließen. Es war unser zweiter Besuch in diesem schönen Land und wird bestimmt nicht unser letzter sein. Wir lieben die freundlichen Menschen, das Essen und die Landschaft. Zum Abschluss möchte ich euch noch ein paar „Dinge, die ihr unbedingt sehen solltet“-Tipps mit auf den Weg geben.
Los geht‘s mit der Hauptstadt, Phnom Penh. Dass ihr euch dort auf jeden Fall die Killing Fields und das ehemalige Foltergefängnis der Roten Khmer, das “S21”, anschauen solltet, brauche ich hier wohl nicht erwähnen. Wir empfehlen zusätzlich einen Besuch im The Empire. Das kleine Kino/Restaurant/Bar zeigt jeden Abend den sehr sehenswerten Film „The Killing Fields“. Der Kino-Tagespass kostet 3,50 US-Dollar. Damit könnt ihr euch auch alle anderen Filme anschauen, die an dem jeweiligen Tag laufen. Gezeigt wurden Ende März 2016 u.a. „The Revenant“, „Winters Bone“, „Star Wars“ und „Django“. Keine schlechte Auswahl, oder? Alle Infos findet ihr auf der Webseite www.the-empire.org.
Anschauen solltet ihr euch auf jeden Fall auch eine traditionelle Apsara Tanzshow im National Museum. Die Karten kosten 15 US-Dollar (man sieht von allen Plätzen gut). Einen Eindruck von der 1-stündigen Aufführung (und den tollen Kostümen) bekommt ihr hier.
Was die Unterkünfte betrifft, legen wir euch das Angkor International Hotel ans Herz. Von dort aus ist es nur ein Katzensprung bis zum National Museum oder zum The Empire. Wir haben für unser kleines schickes Zimmer 25 US-Dollar pro Nacht gezahlt – inklusive einem sehr großen und leckeren Frühstücksbuffet.
Als wir das erste Mal in Kambodscha waren, haben wir ein paar Tage in Koh Kong verbracht, einer Stadt im Westen des Landes (kurz vor der thailändischen Grenze). Von dort aus haben wir eine Dschungeltour gebucht, die einfach wahnsinnig toll war. Zwar hat es damals den halben Tag lang ziemlich stark geregnet und wir hatten ständig Blutegel an den Beinen hängen, aber unser Guide hat das alles wieder wettgemacht. Er hat mir die Blutegel vom Bein genommen und dann mit einem kleinen Hammer zerklopft, er ist mit der Machete voraus gelaufen und hat uns den Weg freigehauen (im wahrsten Sinne des Wortes), er hat mir über die rutschigen Steine eines Wasserfalls geholfen und dabei einen riesigen Bambus-Stamm auf der Schulter getragen und er hat uns Kokosnüsse vom Baum geholt und uns einen natürlichen Strohalm besorgt. 40 US-Dollar hat uns dieses einmalige und unvergessliche Erlebnis gekostet – und es war jeden Cent wert. Wir waren damals Anfang November dort – also zum Ende der Regenzeit. Es kann also sein, dass in der Trockenzeit (im März zum Beispiel) keine Blutegel auf euch springen 😉 .
Von Koh Kong Stadt aus haben wir außerdem einen Ausflug auf die Insel Koh Kong gemacht (ja, das mit den Namen ist etwas verwirrend). Die Insel war wunderschön und der Ausflug damit super. Nur die Sandfliegen haben gestört (aber die sind mittlerweile vielleicht weg). Bezahlt haben wir für den kompletten Tag inklusive einem super Fisch-Barbecue auf der Insel und einer Mangrovenwald-Besichtigung 50 US-Dollar.
Egal für welche Städte und Touren ihr euch am Ende entscheidet, Hauptsache ihr seht euch dieses wundervolle Land an, das mehr zu bieten hat, als nur Angkor. Die Tempel sind natürlich auch ein Must-See, aber sie sind längst nicht alles, was euch in Kambodscha begeistern wird. Versprochen!
Zur Reisezeit kann ich nur sagen, dass sowohl der März als auch Oktober/November Vor- und Nachteile mit sich bringen. Im Trockenmonat März war es unglaublich heiß. Nicht schwül, einfach nur heiß. Wie in einem Backofen. Vor 2,5 Jahren im Oktober und November, also zum Ende der Regenzeit, hat uns hingegen die schwüle Hitze zu schaffen gemacht. Landschaftlich schöner ist es sicherlich, wenn der Regen das Land ergrünen lässt. Ein weiterer Pluspunkt für die Nebensaison Oktober/November: Den Otres Beach in Sihanoukville und die Insel Koh Kong hatten wir damals fast für uns alleine.