Roque de Los Muchachos
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La Palma: Highlights der Kanaren-Insel

Highlights gibt es viele auf der wunderschönen Kanaren-Insel La Palma. Wir stellen euch unsere vor. Im Januar 2024 haben wir mit unserem Baby zwei traumhafte Wochen auf der Insel verbracht. Am meisten genießen konnte ich das wohl unspektakulärste Highlight – aber davon erzählich euch euch am Ende des Beitrages. 🙂

Hauptstadt Santa Cruz

Neujahr 2024 haben wir bei strahlendem Sonnenschein in der Inselhauptstadt Santa Cruz verbracht. Von unserer Unterkunft in Los Cancajos aus sind wir mit dem Bus Nummer 500 in die Stadt gefahren. Der fuhr am Feiertag nur stündlich – angeblich! Warten mussten wir am Ende 1,5 Stunden. Dafür hat die etwa 15-minütige Fahrt gerade mal 1,50 Euro pro Person gekostet. Unser Mietauto hat Basti erst am nächsten Tag am Flughafen abgeholt – daher die Busfahrt.

Santa Cruz ist wirklich eine süße Stadt, durch die es sich schön bummeln lässt (am Feiertag waren allerdings viele Geschäfte geschlossen) und in der man gut essen und Kaffee trinken kann (meine Lieblingsbeschäftigung 😉 ). Gut gefallen hat es uns in Kairos Coffee Shop. Dort haben wir einen Iced Matcha mit Hafermilch, einen Flat White und leckeres Bananenbrot bekommen. Allerdings nicht an Neujahr, da hatte das Café zu.

An einem wunderschönen Platz in der Innenstadt, dem Placeta de Borrero, gab es für uns an Neujahr dafür Arepas und Papas arrugadas con mojo (belegte Fladen und Kartoffeln mit Dip). Für einen Besuch der kleinen Markthalle solltet ihr euch auch Zeit nehmen. Basti hat dort einen frisch gepressten Zuckerrohr-Saft getrunken, während ich unser Baby auf einer Bank gestillt und das Treiben beobachtet habe.

Lorbeerwald La Galga und San Andres

Unsere erste Wanderung führte uns durch den wunderschönen Lorbeerwald La Galga. Unser Baby hatte ich in meiner Trage. Wir sind ca. 1,5 Stunden gelaufen und dann an der steilen Treppe umgekehrt, da uns das mit Baby und meinen nicht rutschfesten Schuhen zu unsicher war. Die Parkmöglichkeiten sind dort übrigens sehr begrenzt, da der Wanderweg ziemlich genau am Straßenrand startet. Es gibt zwei kleinere Parkplätze und wir hatten Glück, dass gerade ein Auto wegfuhr, als wir kamen. Es gibt dort auch eine kleine Info, in der wir aber nicht drin waren.

Vom Parkplatz aus sind wir dann nach einer kleinen Kofferraum-Wickelaktion weiter in Richtung Norden nach San Andres gefahren. Das ist ein ganz süßer Ort, in dem wir leckere Croquettas (mit Fisch gefüllte Kartoffelkroketten), Queso Asado (Grillkäse) mit grünem Pesto und Kaffee bestellt haben. Hat alles wunderbar geschmeckt. Danach sind wir noch ein bisschen spazieren gegangen und konnten riesige Bananenstauden bestaunen. Die Insel ist voll mit Bananenplantagen.

Meerwasserpools Charco Azul und La Fajana

Auf dem Plan standen danach noch die unglaublich schönen und kostenlosen (!) Meerwasserpools Charco Azul. Die kann ich euch wirklich sehr ans Herz legen. So eine traumhafte Lage und Aussicht. Parken könnt ihr dort kostenlos oberhalb der Pools.

Ganz im Norden der Insel gibt es weitere Meerwasserpools, die ebenfalls kostenlos sind. La Fajana ist wunderschön und es lohnt sich, auch dorthin zu fahren. An den Felsen, die aus dem Meer ragen, konnte ich ganz viele kleinere und größere Krebse beobachten. Vielleicht entdeckt ihr sie ja auf den Bildern. 🙂 Ich hätte wirklich stundenlang dort sitzen und auf das Meer schauen können. So schön war es. Es gibt neben kostenlosen Parkmöglichkeiten sowohl Duschen und Toiletten auf dem Gelände und auch ein paar Rasenflächen zum bequemeren Hinlegen. 

Vulkane: San Antonio, Teneguia

Vulkane hat La Palma – ebenso wie mein geliebtes Hawaii – auch zu bieten. Den Vulkankrater San Antonio könnt ihr für 8 Euro pro Person begehen. Im Preis inklusive sind auch ein Museum (mit Toiletten und einer Wickelmöglichkeit) sowie eine Rüttelplatte, die ein Erdbeben simuliert. Geparkt haben wir nicht direkt am Vulkan-Informationszentrum, sondern oberhalb in dem kleinen Ort Los Canarios.

Wir sind dann noch den sehr steilen, staubigen und daher auch rutschigen Weg zu dem anderen Krater Teneguia hinabgelaufen. Um zurück zum Auto zu kommen, haben wir uns dann allerdings für den einfacheren Weg entlang der Straße entschieden. Safety first, schließlich hatte ich das Baby in der Trage und wieder keine rutschfesten Schuhe an.

Nach dem doch sehr laufintensiven Tag haben wir uns in Zamora in einem kleinen Restaurant mit einer fantastischen Aussicht aufs Meer gestärkt – und zwar mit meinen geliebten Papas (Kartoffeln), Salsa verde (grüner Soße), Brot, mit Fisch gefüllten Kroketten und Queso Asado (Grillkäse). Das Restaurant ist nur etwa 15 Autominuten vom Vulkan San Antonio entfernt.

Gerne wäre ich nach der schweißtreibenden Wanderung ins Meer gesprungen, aber die rote Flagge wehte an dem Tag und daher durften wir leider nicht baden.

Wandern im Nationalpark Caldera de Taburiente

Einen weitaus schöneren Wanderweg als den, der zum Teneguia führt, gibt es im Nationalpark Caldera de Taburiente. Achtung: Hierfür müsst ihr im Voraus unbedingt einen Parkplatz-Zeitslot buchen. Sonst kommt ihr nicht in den Park rein. Das Ganze ist kostenlos. Wir sind vom Parkplatz aus den Rundweg in etwa 2 Stunden ganz entspannt gelaufen. Der Weg ist wirklich einfach zu begehen ist und bietet wunderschöne Aussichten (u.a. der Aussichtspunkt La Cumbrecita).

Der höchste Punkt des Nationalparks befindet sich 2.426 Meter über dem Meeresspiegel – das ist auch der höchste Punkt der Insel: der Roque de los Muchachos.

Roque de Los Muchachos

Die Fahrt dorthin hat von unserer Unterkunft (Nähe Flughafen) etwa 1 Stunde gedauert. Stellt euch auf sehr viele Kurven ein. Aber es lohnt sich wirklich wahnsinnig! Nicht nur die Aussicht ist fantastisch, das Observatorium und der Blick auf die riesigen Teleskope sind einfach unglaublich beeindruckend. 

Sehr beeindruckend war dann auch die Kraterrand-Besteigung auf 2.426 Metern Höhe. Es ist dort oben wirklich so beeindruckend und umwerfend schön. Denkt daran, eine Jacke mitzunehmen, denn die Luft ist herrlich frisch und kühl.

Toller Brunch und leckere Tapas in Tazacorte

Brunchen zu gehen, ist ja mein liebstes Hobby. Ich war also sehr glücklich, einen ganz wunderbaren Brunch-Spot in dem Ort Tazacorte an der Westküste der Insel gefunden zu haben. Im Café Belvedere gab es himmlische Souffle-Pancakes und leckeren Matcha mit Hafermilch für mich, Basti hatte sich für das Sandwich mit Iberico-Bäckchen und einen Cortado entschieden. Es war alles hervorragend. Bezahlt haben wir 22 Euro. 

Kostenlos zu parken ist auf der Insel kein Problem und so war es auch in Tazacorte. Nach unserem zweiten, ausgiebigen Frühstück sind wir noch zum Strand gefahren und baden gegangen. Es gibt dort einen sehr großen Strandabschnitt, allerdings keinen Schatten. Unser Baby hatten wir in der Wanne vom Kinderwagen liegen, so war es ganz gut geschützt. 

Nach der Abkühlung im Meer gab es für uns noch leckere Tapas in einem Restaurant in Strandnähe, dem El Trébol. Für 30 Euro haben wir Papas con Salsa verde (Kartoffeln mit grüner Soße), Pan con Aioli (Brot mit Knoblauch-Dip), Pimentos de Padron (grüne Grillpaprika), Queso con Salsa (Grillkäse mit Soße), Cola und Wasser bestellt.

Ich liebe es ja, Tapas zu essen und das, muss ich sagen, kam mir auf La Palma etwas zu kurz. Denn in dem Örtchen, in dem wir unser Apartment hatten, gab es eher Pizzerien und weniger typische spanische Tapas-Bars. Ein Mal waren wir Pizza essen in der Pizzeria Insolito. Dort haben wir uns für ein Focaccia mit Basilikumpesto, Parmesan und Tomaten entschieden. Danach gab es eine Pizza mit Gemüse für mich und eine Romana für den Basti. Inklusive einem großen Aperol hat das Ganze etwa 33 Euro gekostet und wirklich sehr gut geschmeckt. Aber in Spanien möchte ich eigentlich keine italienische Küche essen… .

Was wir sehr empfehlen können: In den Supermärkten gibt es abgepackte, schon fertige Kartoffeltortillas. Die haben wir uns sehr oft geholt und einfach in der Pfanne aufgewärmt. Schmeckt super lecker, ist günstig und ziemlich sättigend.

Bio-Bananenplantage Ecofina Platanologico und Los Llanos

Ein a b s o l u t e s Highlight war für uns die Tour durch die Bio-Bananenplantage Ecofina Platanologico an der Westküste der Insel. Der Preis für die etwa 2-stündige Führung war zwar etwas happig (30 Euro p.P.), aber das Geld kommt ja der Plantage zu Gute. Gebucht habe ich über die Webseite. Ihr solltet unbedingt Bargeld mitbringen. Wir hatten nur noch 40 Euro dabei und konnten die restlichen 20 Euro zum Glück bei Freunden des Plantagenbesitzers im Städtchen Los Llanos abgeben. Dort, in dem kleinen veganen Restaurant La Vitamina haben wir nach der Führung auch zu Mittag gegessen: zwei Hauptgerichte, eine Vorspeise, einen Smoothie und eine Limo für 43 Euro.

Für die Plantagen-Führung waren eigentlich noch mehr Teilnehmer angemeldet, aber am Ende haben wir eine Privatführung bekommen, weil die einfach nicht erschienen sind. Neben super interessanten Infos über den Bananenanbau, haben wir auch viele gute Denkanstöße bekommen. Über den biologischen Anbau von Früchten, im Einklang mit der Natur zu leben und einen gesunden Körper. Zum Beispiel sieht es der Plantagenbesitzer nicht als Verschwendung, wenn eine reife Papaya vom Baum fällt und mal nicht geerntet wird. Denn diese Papaya sei dann Nahrung für die “Arbeiter”, also die Insekten, Pilze und Bakterien, ohne die das ganze Ökosystem überhaupt nicht funktionieren würde. 

Wusstest ihr, dass eine Bananenpflanze eigentlich ein Gras ist? Oder dass sie nur ein Mal eine Blüte bekommt, aus der dann die Bananen wachsen? Oder dass es von der Pflanzung bis zur Ernte im richtigen Klima nur ein Jahr vergeht? Ich wusste das alles nicht, obwohl wir eigentlich immer Bananen daheim haben. Leider schaffen es die auf La Palma angebauten Bananen nicht nach Deutschland. Das wäre zu teuer. Wie schade, denn ich würde zu gerne in Europa produzierte Bananen essen. Wie gesagt, die Führung war unglaublich spannend und unser Guide super lieb. Kostproben gab es natürlich auch und einen Tee.

Unsser “Hausstrand” in Los Cancajos

Das Schönste an diesem Urlaub war für mich die Lage unserer Unterkunft, unser Meerblick-Balkon und unser täglicher Weg entlang der Küste zum Strand. Das war für mich einfach absolute Lebensqualität. Jeden Tag Meerluft zu schnuppern, eine Spazierroute am Meer entlang und ein voll ausgestatteter “Hausstrand” – das war für mich einfach das wahre Paradies auf Erden. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich das genossen habe und wie dankbar ich jeden Tag dafür war.

So, das waren sie: unsere Highlights auf der kanarischen Insel La Palma. Wir sind ganz verliebt in dieses wunderschöne Fleckchen Erde und würden theoretisch jeden Januar wiederkommen, wenn, ja wenn es da nicht noch so viele andere Inseln und Orte zu entdecken gäbe… .

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