Einen ganzen Monat ist es heute auf den Tag genau her, dass wir zurückgekehrt sind und damit unsere 2-jährige Weltreise beendet haben. Aus der Traum vom Reisen auf unbestimmte Zeit. Die Realität hat uns wieder eingeholt. Und zwar nicht erst einen Monat nach unserer Landung in Frankfurt am Main, sondern wir sind gleich an unserem 3. Tag in Deutschland ins kalte, ungemütliche Nass gesprungen und mussten uns mit dem Amt und Versicherungen herumschlagen.
Ihr könnt euch vielleicht noch an meine graue Mauer erinnern, die mir die Sicht auf meine bunte Blumenwiese versperrte. Die Mauer ist inzwischen zerfallen und ich sehe wieder diese wundervolle Wiese voller Möglichkeiten: Wir können unser Leben jetzt völlig neu gestalten; uns überlegen, wo wir leben und was wir arbeiten wollen. Das ist schon ein tolles Gefühl. Es ist natürlich auch hin und wieder beängstigend. Wenn die Selbstzweifel kommen und ich mich frage, ob bzw. wann ich einen guten Job finde, um mein Leben wieder in geordnete Bahnen zu bringen.
Auf einen richtigen Alltag freue ich mich nämlich. Zur Arbeit gehen. Nach Hause, in die eigene, schön eingerichtete Wohnung kommen (ich hab da schon 1 Mio. Ideen 😉 ), auf dem eigenen Balkon zu frühstücken, selbst zu kochen, vielleicht eine neue Stadt kennenzulernen und dann irgendwann auch mal wieder einen Urlaub zu planen.
Was ich nicht mag ist diese Übergangsphase, in der ich warten muss. Auf Zu- oder Absagen, Einladungen und Gespräche. Diese Ungewissheit. Schlimm. Aber wir wussten ja, auf was wir uns einlassen, als wir damals unsere sicheren Arbeitsplätze gegen die absolute Freiheit eingetauscht haben. Und ich bereue es keine Sekunde. Im Gegenteil. Ich würde es jederzeit wieder genau so machen!