Den besten Crepe meines Lebens habe ich in Pai gegessen. Pai liegt im Nordwesten Thailands und stand nach Chiang Rai als nächstes auf unserer Reiseroute. Um dorthin zu kommen, mussten wir allerdings erstmal wieder nach Chiang Mai fahren (das ist der Knotenpunkt in Nordthailand) und von dort aus in einen Minivan nach Pai steigen. Der Weg in den kleinen Ort Pai führt durch das Hochland und ist sehr kurvig. Die Aussicht ist wunderschön.
Unterkunft in Pai
Unsere Unterkunft in Pai hieß Abodaya. Für vier Nächte haben wir einen Preis von 850 Baht mit der Besitzerin ausgehandelt (ca. 23 Euro). Beim ersten Blick in das Zimmer sah alles super aus. Zwar hat die Besitzerin mit dem Besen über das Bett gekehrt, aber nach der langen Anreise von Chiang Rai (ca. 6 Stunden Busfahrt) wollten wir nur noch unsere Rucksäcke ablegen und essen gehen.
Erst am Abend bemerkten wir dann, dass Dreck von der Holzdecke direkt auf unser Bett rieselt. Erklären konnten wir uns das erst, als Basti unser Anti-Mosquito-Spray im Raum verteilt hatte. Plötzlich sah unser Bett nämlich aus wie ein Ameisenfriedhof.
Die kleinen Tierchen fielen während unseres gesamten Aufenthalts ständig von der Decke direkt auf unser Bett. Doch nicht nur der Ameisenregen war unangenehm, auch die Besitzerin hatte ihre Eigenarten. Wir hatten nämlich bei Ankunft zunächst drei Nächte bezahlt. An dem Morgen, an dem wir für eine weitere Nacht verlängern wollten (ja, wir waren zu faul, uns für nur eine Nacht etwas Neues zu suchen), hämmerte sie morgens um kurz vor zehn Uhr (!!) an unsere Tür und wollte wissen ob wir auschecken.
Normalerweise muss man immer bis 12 Uhr aus dem Zimmer raus sein, hier aber war der Check out bereits um 10 Uhr. Trotzdem kein Grund morgens an die Tür eines Paares zu hämmern, das bereits drei Nächte im Voraus bezahlt hat – finde ich jedenfalls.
Leckeres Essen, tolle Landschaft, extrem viele Touris
Zurück zu Pai. Es ist ein superniedlicher Ort, der umgeben ist von Bergen und saftig grüner Landschaft. Allerdings ist Pai auch voller Touris, touristischer Cafes und Restaurants. Trotzdem haben wir es geschafft, ein kleines lokales Restaurant zu finden, in dem wir nur 30 Baht (weniger als einen Euro) pro Gericht zahlen mussten und in dem ich das beste Khao Soi in ganz Nordthailand gegessen habe (falls ihr vergessen habt, was Khao Soi ist, hier klicken).
Ich habe dieses scharfe Nudel-Curry sogar zum Frühstück verspeißt – so lecker war das. Nur ein Mal habe ich mir ein Touri-Restaurant-Frühstück gegönnt: einen Avocado-Rührei-Toast, der sein Geld (etwa zwei Euro) wirklich wert war. Außerdem ist Avocado ja super gesund und an der Gesundheit soll man ja nicht sparen 😉 .
Bester Crepe ever auf dem Markt in Pai
Abends hatte unser kleines Lieblingsrestaurant geschlossen. Verhungern mussten wir aber nicht, denn in Pai gibt es jeden Abend einen Markt entlang der Hauptstraße. Und auf diesem Markt gibt es die Pai Crepes. Ich habe mir jeden Abend so einen mit Kokosraspeln, Banane und Sesam gegönnt.
Der Unterschied zu normalen Crepes: Die Pai Crepes wurden auf der heißen Platte nicht gewendet, sondern so lange auf einer Seite liegen gelassen, bis sie durch sind. Das Ganze hat natürlich sehr lange gedauert, aber die Warterei hat sich gelohnt. Der Teig war knusprig und und die Füllung göttlich.
Knusprig war auch der frittierte Toast mit Spinatfüllung und die Miniwürstchen im Speckmantel. Gesund schlemmen geht auch in Pai: Den vegetarischen Wrap, der u.a. mit Salat, Avocado, Möhren und einer hausgemmachten Tomatensoße gefüllt ist, kann ich sehr empfehlen.
Smoothie-Paradies
Einen Fruchtshake gab es auch jeden Abend. Und zwar in so tollen Kombinationen wie Banane, hausgemachte Erdnussbutter und Kokosmilch. Ja, in Pai kann man es sich sehr gut gehen lassen. Eine neue Lieblings-Shake-Kombi von mir ist übrigens Mango-Avocado-Joghurt und Honig. Nom nom nom!
Wir haben in Pai natürlich nicht nur gegessen, sondern auch zwei wundervolle Ausflüge mit dem Moped gemacht. Davon berichte ich euch das nächste Mal.