Wir sind in einem neuen Land. Einem Land, das eigentlich nie auf unserer Da-müssen-wir-unbedingt-noch-hin-Liste stand. Einem Land, das eigentlich nicht auf den üblichen Südostasien-Rucksack-Routen auftaucht. Einem sehr kleinen Land, das uns trotzdem einfach so bei Einreise ein 90-Tage-Visum ausgestellt hat – obwohl wir noch keinen Weiterflug haben.
Anreise: Palawan – Manila – Taipei
So, wer kann sich nun denken, wohin es uns verschlagen hat? Es ist Taiwan! Wir sind vor drei Tagen mittags mit Cebu Pacific von Puerto Princesa (Palawan) nach Manila geflogen. Abends ging es dann mit der gleichen Airline weiter nach Taipei. Unsere knapp vier Wochen auf den Philippinen sind wie im Flug vergangen.
Hallo Taiwan: Einreise
Bei der Einreise in Taipei wurde ich erstmal sehr kritisch von dem Beamten beäugt. Der Blick ging eine gefühlte Ewigkeit immer zwischen meinem Passbild und meinem Gesicht hin und her. Ich musste mein Geburtsdatum nennen und nach weiteren Passbild-Gesichts-Vergleich-Blicken auch noch meinen Namen. Am Ende wollte der Mann wissen, wie lange ich in Taipei bleiben will. Meine Antwort: ein paar Tage. Danach gab’s ein ok und ich konnte durchgehen.
Ich glaube, er war etwas verwirrt, weil ich auf dem Passbild noch dunkle Haare habe. Mittlerweile sind sie von der asiatischen Sonne stellenweise blond gefärbt. Auch Basti wurde ganz argwönisch betrachtet. Was mit ihm passiert sei, wollte der Beamte wissen 😀 . Basti hat auf seinem Bild noch ganz kurze Haare – mittlerweile sind sie viel länger.
Erster Eindruck von Taipei
Was wir bisher schon über Taipei sagen können: Die Unterkünfte sind teuer. Wer hierher reist, sollte sein Hotel oder Hostel über Agoda.com buchen, denn dort sind die Preise teilweise um die Hälfte günstiger, als vor Ort (das sagen sogar die Hotelangestellten).
Auf der Suche nach schnellem WLAN
Leider hat sich unsere Hoffnung auf super schnelles Internet nicht bestätigt. In unserem derzeitigen Hotel ist es extrem langsam. Diesen Beitrag online zu stellen, hat ewig gedauert. Um genau zu sein, haben wir zwei Tage gebraucht, um alles hochzuladen. Heute Vormittag ging dann im Hotelzimmer gar nichts mehr.
Also sind wir herumgeirrt auf der Suche nach einem Café mit Wifi und mussten feststellen, dass es im 7Eleven kein kostenfreies Wlan gibt. Das haben wir natürlich erst herausbekommen, nachdem wir uns zwei Cappuccino gekauft hatten. Und das in Taipei!
Schlussendlich sind wir zu unserer ersten Unterkunft (die uns für weitere Nächte enorm viel Geld gekostet hätte, weswegen wir in unser derzeitiges Hotel umgezogen sind) zurück und haben uns einfach dort ganz frech in der Lobby eingeloggt.
Der Taipei 101
In der Stadt steht das ehemals höchste Gebäude der Welt: der Taipei 101. Der 508 Meter hohe Turm ist ganz hübsch anzusehen. Allerdings kam er gar uns gar nicht so hoch vor.
Taipei ist eine sehr saubere Stadt mit einem tollen U-Bahn-System. Es gibt außerdem überraschend viele Bäckereien hier. Das hätte ich niemals für möglich gehalten.
Wirklich gutes Englisch spricht hier bis jetzt niemand.
Regenzeit in Taiwan bedeutet viel Regen. Wir haben zur Zeit echt Pech mit dem Wetter. Schon auf Palawan waren die letzten Tage total nass und jetzt geht es hier so weiter. Das ist auch der Grund, weshalb wir noch nicht auf dem Taipei 101 waren. Wie eine Graue-Nebelsuppe-Aussicht aussieht, wissen wir ja bereits (hierund hier hatten wir das Vergnügen).
Also drückt uns die Daumen, dass die Sonne in den nächsten Wochen öfter scheint, denn wir wollen so gern mal wieder wandern gehen (und ich möchte meinen neuen Sonnenhut ausführen 🙂 ). In Taiwan soll es nämlich tolle Nationalparks geben.
Falls irgendjemand Taiwan-Tipps für uns hat – immer her damit. Wir sind ziemlich planlos hierhergeflogen, denn in unserem Lonely Planet Südostasien taucht Taiwan nicht auf.
Essbarer Penis auf dem Shilin Nachtmarkt
Verabschieden möchten wir uns heute mit einem Bild, das wir auf dem Shilin Nachtmarkt aufgenommen haben. Naseputzen in der Öffentlichkeit ist hier verpönt, aber Waffeln und Eis in dieser speziellen Form gibt es auf dem Markt zu kaufen. Wir waren etwas schockiert.