Vier Wochen kompletter Zucker-Verzicht liegen hinter mir. Ich habe es wieder geschafft. Und es war überhaupt nicht schlimm. Nach dem sehr Schoki-, Lebkuchen- und Plätzchen-reichen Dezember, in dem ich mir außerdem viele Zimtschnecken, Bananabreads, Cookies und Co. gegönnt hatte, habe ich mich tatsächlich nach einem zuckerfreien Monat gesehnt.
Zuckerfrei, das bedeutet für mich nicht nur auf Schokolade zu verzichten. Sondern alle Lebensmittel, die Zucker, Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft öder ähnliches auf der Zutatenliste haben, sind tabu. Ich wollte im Januar komplett auf den süßen Geschmack verzichten.
Meine erster zuckerfreier Januar 2020
2020 habe ich das zum ersten Mal gemacht. Allerdings war ich mir danach sicher, dass ich das nie wieder machen werden. Denn im vergangenen Jahr hatte ich den gesamten Monat weniger Energie und habe demzufolge viel weniger Sport gemacht.
Außerdem hatte ich sogar zugenommen. Denn: Um mich für den Zuckerverzicht zu belohnen, habe ich einfach mehr gegessen.
Eine super reine und strahlende Haut hatte ich mir ebenfalls erhofft. Aber auch da zeigten sich nicht wirklich Verbesserungen. Da ich also wenig bis gar nichts Positives aus der Erfahrung mitgenommen hatte, sah ich keinen Sinn darin, den zuckerfreien Monat zu wiederholen.
Warum ich es trotzdem wieder gemacht habe? Weil ich einfach der Meinung bin, dass Zucker nicht gut für den Körper ist und es mir bzw. meiner Gesundheit trotz allem gut tut, mal einen Monat komplett darauf zu verzichten. Dazu kommt, dass ich – wie gesagt – tatsächlich das Verlangen nach Zuckerverzicht hatte, weil ich mir im Dezember einfach zu viel gegönnt habe.
Ganz auf Zucker verzichten – das möchte ich nicht. Denn ich bin der Meinung, solange man alles in Maßen genießt, ist es auch nicht schlimm. Und ein Leben ohne Zimtschnecken, Bananabread, Kuchen oder Pancakes mit Ahornsirup mag ich mir einfach nicht vorstellen.
Cravings 2021
Pancakes mit Ahornsirup
Und da wären wir auch schon bei dem Gericht, nach dem ich mich in der zweiten Januarhälfte besonders gesehnt habe: Pancakes mit Ahornsirup. Drei Mal dürft ihr raten, was es bei mir direkt am 1. Februar zum Frühstück gab 🙂 .
Das Rezept kommt übrigens ganz ohne Zucker aus, geht super schnell und ist wirklich sehr gut!
Ihr vermischt einfach folgende Zutaten, macht die Pfanne heiß und gießt den Teig portionsweise hinein. So einfach und so lecker.
- 40g Mehl
- 40g Haferflocken (ich hab sie in meinem Vitamix fein gemahlen) – die Pancakes bekommen dadurch einen leichten Crunch
- 1 kleine Banane
- ca. 100ml Hafermilch
- 1TL Backpulver
- etwas Kokosöl für die Pfanne
Chiliöl aus dem Asiamarkt
Außerdem habe ich im Januar die leckere Chili-Erdnuss-Tofu-Soße aus dem Asiamarkt vermisst. Wie jetzt – Chilisoße? Ja genau, da ist Zucker drin. Augen auf beim Lebensmittel-Einkauf. Ihr werdet staunen, wo überall Zucker drin ist (z.B. oft in Fertig-Hummus).
Da ich schon seit Jahren jede Zutatenliste studiere, bevor ich ein Produkt kaufe und nur sehr selten etwas in meinem Einkaufskorb landet, in dem Zucker drin ist, war das für mich nicht mehr sonderlich überraschend.
Gamechanger 2021
Im vergangenen Jahr habe ich vor allem frisches Popcorn vermisst. Das lasse ich mir im Kino immer mischen – süß und salzig zusammen in eine Tüte. Ja, letztes Jahr waren noch alle Kinos geöffnet und unser Leben im Januar noch völlig normal. Verrückt oder? Was sich in nur einem Jahr alles ändern kann.
Auf jeden Fall bin ich im vergangenen Jahr zu keinem Zeitpunkt auf die Idee gekommen, mir einfach selber zuckerfreies-Popcorn zu machen. Ich war der festen Überzeugung, dass das nicht funktioniert bzw. ohne Mikrowelle nicht machbar ist.
Im Dezember habe ich zufällig mit meinen Arbeitskolleginnen darüber gesprochen und da schauten mich beide ganz erstaunt an. Wieso ich das nicht einfach selber im Topf machen würde? Das würden sie andauernd tun und es wäre überhaupt nicht schwer.
How to: So einfach bereitet ihr gesundes Popcorn zu
Es dauerte nicht lange und meine Kollegin schickte mir ihr Rezept für gesundes Popcorn ohne Zucker. Ungläubig befolgten Basti und ich die Anleitung: 30 Gramm Kokosöl in den Topf geben (wichtig ist, dass der gesamte Topfboden mit Öl bedeckt ist – bei uns reichen schon 20 Gramm aus), warten bis es dampft, dann 100 Gramm Maiskörner dazugeben. Deckel auf den Topf und warten. So einfach! Und so unglaublich lecker!
Ein wahrer Gamechanger für mich. Ich Mische am Ende immer noch einen Teelöffel Zimt unter meine Portion. Ihr könnt natürlich auch Salz dazugeben.
Hier noch das Beweisvideo…
Sportroutine 2021
Was lief in diesem Jahr noch besser? Ich habe mich den ganzen Monat über super gefühlt, habe weiterhin fast täglich meine Home Workouts gemacht.
Diese kann ich euch übrigens sehr empfehlen. Immer abwechslungsreich und für jede Stimmung/Fitnesslevel was dabei.
- Barre mit @vic.hze – immer sonntags live auf Instagram
- Body Balance mit Les Mills
- Yoga mit Mady Morrison
- härte Fitnesseinheiten sowie Stretching mit Sydney Cummings
Zuckerfreie Naschereien
Diesmal habe ich auch nicht zugenommen, denn ich hatte gar nicht das Bedürfnis ständig mehr zu essen. Stattdessen habe ich mir meine zuckerfreien Schlemmereien gegönnt.
Zum Beispiel Pretzel-Bites. Einfach kleine Salzbrezeln (Achtung, in vielen in Zucker drin) mit einer Mischung aus rohem Kakaopulver und Kokosöl überziehen und mit 100%iger Erdnussbutter genießen.
Oder gesunde heiße Schoki: Kurkumapulver (oder Golden Mellow von YourSuperfoods) mit Rohkakao-Pulver oder Magic Mushroom oder Chocolate Lover (beides Mixe von YourSuperfoods) verrühren und mit heißem Wasser oder heißer Hafermilch (ich nutze die zuckerfreie von Oatly) aufgießen. So Lecker!
Ofen-Banane mit Tahini: Seit Neuestem bin ich außerdem süchtig nach Ofen-Bananen mit Tahini. Einfach eine Banane halbieren, mit etwas Kokosöl beträufeln, für 10 bis 15 Minuten in den Ofen schieben und dann mit Tahini (Sesammus) bestreichen. Schmeckt herrvorragend im Porridge!
Pflaumenmus-Pistazien-Brot: Gut durch die zuckerfreie Zeit gebracht hat mich auch mein Sauerteigbrot von Lula am Markt mit Pistazienmus von Koro und 100%igen Pflaumenmus (gibt’s z.B. in der Bio Company).
Fazit: #sugarfreejanuary
Alles in allem kann ich sagen, dass 31 Tage Zuckerverzicht durchaus gut machbar sind. Ich finde, der Januar bietet sich für so ein Vorhaben am besten an. Ich habe in dem Monat auch komplett auf Alkohol verzichtet. Nicht nur, weil in Alkohol oft auch Zucker drin ist, sondern weil ich so einen cleanen Start ins neue Jahr ganz gut finde.
Ich genieße die süßen Sachen jetzt wieder viel bewusster und bin auch wieder aufmerksamer, was die versteckten Zuckerfallen angeht.