Nach Brisbane stand eigentlich Byron Bay auf unserem Plan. Daraus wurde aber nichts. Der Grund: Die Unterkünfte dort sind abartig teuer – vor allem am Wochenende und vor allem, wenn man wie wir relativ kurzfristig etwas finden möchte.
Weil wir am Ende also nicht über 250 AUS-Dollar pro Nacht für ein stinknormales Zimmer (ohne Frühstück wohlgemerkt) zahlen wollten, haben wir uns nach Alternativzielen umgesehen. Aber alle Orte an der Ostküste (Port Stephens, Port Macqarie, Coffs Harbour) sind am Wochenende einfach unverhältnismäßig teuer.
Jacaranda-Bäume in Grafton
Irgendwann gegen Mitternacht (nach stundenlangen Hotel-, Zug-, und Airbnb-Checks) sind wir dann irgendwie auf Grafton gekommen. Aus purer Verzweiflung. Und siehe da: Laut Wikitravel ist Grafton eine der schönsten Kleinstädte Australiens. Das können wir nur bestätigen.
Der Ort ist u.a. bekannt für seine wunderschönen Jacaranda-Bäume, deren volle Blüte wir knapp verpasst haben. Trotzdem war das Stadtbild mit den Restblüten sehr hübsch. Wir haben sogar ein sehr niedliches Café gefunden, das guten Kaffee und leckere Smoothies verkauft (Heart & Soul Café).
Die Clarence River Bridge
Zu sehen gibt es neben wunderschönen Häusern, Kirchen und Parks auch die Clarence River Bridge. Die zweistöckige Brücke wurde im Juli 1932 eröffnet und ist eine der wichtigsten Eisenbahnbrücken in New South Wales.
Keep Australia beautiful
Zu guter Letzt noch eine Schmunzel-Info: Grafton hat 1983 die „Tidy Towns Competition“ gewonnen – verliehen vom Keep Australia Beautiful Council NWS.
Mit dem Zug die Ostküste entlang
Hier an der Ostküste ziehen wir übrigens mit dem Zug von Ort zu Ort. Ein Mietauto wäre für die (lange) Strecke von Brisbane bis nach Melbourne einfach viel zu teuer gewesen.
So haben wir 232 AUS-Dollar pro Person für den Discovery Pass bezahlt (NSW Train Link). Damit können wir 2 Wochen lang alle möglichen Züge nutzen, die zwischen Brisbane und Melbourne verkehren.
Die Züge sind zwar nicht die schnellsten, aber es gibt kostenloses Wasser an Bord und das Personal ist sehr freundlich. Außerdem können wir unsere großen Rucksäcke am Schalter einchecken und müssen uns dann bis zur Ankunft nicht mehr um die sorgen (selbst wenn wir umsteigen).
Der Nachteil ist ganz klar: Wir sind damit in den einzelnen Orten ziemlich unflexibel, denn hier in Australien kann man vieles nur mit dem Auto erreichen. So laufen wir eben viel (Stadtbusse sind nämlich echt teuer). Ist ja auch nicht verkehrt 😉 .