Den Film „Die Brücke am Kwai“ kennt ihr vielleicht. Er erzählt die traurige Geschichte von britischen Kriegsgefangenen, die im zweiten Weltkrieg von den Japanern dazu gezwungen wurden, eine Eisenbahnstrecke zu bauen.
Der Film mag euch mitgenommen haben, doch der wirkliche Schock über die schreckliche Vergangenheit eines Landes trifft mich immer erst dann, wenn ich vor Ort bin. So ging es mir mit der Berliner Mauer, den Tunneln in Vietnam, den Greueltaten der Roten Khmer in Kambodscha und eben jenen menschenunwürdigen Bedingungen unter denen die sogenannte Death Railway von Thailand nach Myanmar gebaut wurde.
Death Railway in Thailand
Wir haben uns die Brücken und Streckenabschnitte in Thailand angeschaut und wieder einmal finde ich es unfassbar und unbegreiflich, dass so etwas vor noch gar nicht so langer Zeit passieren konnte.
Death Railway Museum in Kanchanaburi
In Kanchanaburi haben wir uns u.a. im Death Railway Museum über diese schreckliche Zeit informiert. Der Eintrittspreis ist mit 140 Baht pro Person (3,80 Euro) recht hoch, auch wenn ein kostenloser Kaffee/Tee im Cafe mit inbegriffen ist. Es handelt sich hierbei um ein winziges Pappbecherchen Instantkaffee (bäh!) oder eben Tee. Trotzdem lohnt der Museumsbesuch.
Der Hellfire Pass
Wer allerdings nur einen Tag Zeit hat und Geld sparen will, dem empfehle ich das Museum am Hellfire Pass. Wir sind von Kanchanaburi aus mit dem Moped dorthin gefahren und waren wirklich begeistert von dem Museum. Es ist kostenlos, aber eine kleine Spende sollte man da lassen.
Das Museum bietet kostenfreie Audioguides, die die Geschichte wunderbar erklären und auch Menschen, die das alles damals miterlebt haben, zu Wort kommen lassen. Außerdem kann man den vier Kilometer langen Hellfire Pass entlangwandern und sich ein Bild davon machen, wie schwer es damals gewesen sein muss, eine Eisenbahnschiene mitten im Dschungel und mitten durch Felsen zu verlegen.
Krasae Höhle
Auf dem Rückweg haben wir uns noch ein weiteres Stück der Eisenbahnstrecke an der Krasae Höhle angeschaut. In der Höhle befinden sich mehrere Buddha-Statuen und von der Bahnstrecke aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Umgebung.
Moped von der Monkey Bar
Unser Moped haben wir übrigens in der Monkey Bar (Backpacker-Viertel in Kanchanaburi, in der Nähe vom Death Railway Museum) ausgeliehen. Die Damen waren sehr unkompliziert. Für 150 Baht (ca. 4 Euro) durften wir den ganzen Tag fahren und mussten lediglich einen Personalausweis in der Bar lassen.
Unser eigenens Hotel hatte sich da viel affiger (ja, affiger als die Monkey Bar). Die wollten einen Pass von uns haben, obwohl wir uns nur Fahrräder ausgeliehen haben! Noch dazu waren das Kinderfahrräder!! Die Leute in unserem Hotel (My Home Guesthouse) waren sowieso wenig entgegenkommend und nicht gerade freundlich. Unser Zimmer war aber sehr sauber und ordentlich – für drei Nächte haben wir 1.100 Baht (30,50 Euro) gezahlt.
Kanchanaburi-Tipp: der Nachtmarkt
Zum Schluss möchte ich euch noch den Nachtmarkt (ganz in der Nähe des Backpacker-Viertels) ans Herz legen. Dort gab es den besten Papayasalat unserer ganzen Thailand-Reise (finde ich jedenfalls, Basti fand den in Pai noch besser), leckeren frittierten Eiersalat und Süßkartoffelbällchen. Aber
Achtung: Aus irgendeinem Grund fand der Nachtmarkt am Mittwochabend nicht statt. Für diesen Fall gibt es neben der Monkey Bar ein sehr kleines thailändisches Restaurant, das tolles Essen anbietet. Das hier zum Beispiel:
Und mit diesem Bild verabschieden wir uns für heute von euch. Morgen geht’s für uns übrigens in ein komplett neues Land. Ihr dürft also auf das nächste Reise-Update gespannt sein 😉 .