Heute gibt’s den zweiten Bericht zu Kaohsiung (den ersten findet ihr hier). Die Stadt hat uns auch deswegen so gut gefallen, weil sie Möglichkeiten bietet, dem Großstadt-Trubel zu entfliehen. Da wäre zum Beispiel der Lotus See, an dem wir entlangspaziert sind und uns unter anderem die Dragon and Tiger Pagodas angeschaut haben.
Durch das Maul des Tigers
Um in die jeweils 7-stöckigen Türme zu gelangen, muss man erst einmal durch das Maul des Tigers oder eben des Drachens gehen. Danach heißt es Treppen steigen und die wunderbare Aussicht genießen.
Ab durch den Drachen
Ganz in der Nähe der Dragon and Tiger Pagodas gibt es noch eine weitere Drachen-Figur, durch die wir ebenfalls (todesmutig) durchgelaufen sind. Außerdem gibt es eine riesige Statue von dem bärtigen Mann, der uns bereits in den taiwanesischen Tempeln so grimmig angeschaut hat und weitere Tempel.
Von Kaohsiung an den Strand nach Kenting
Von Kaohsiung aus ist es außerdem nicht weit bis nach Kenting. Kenting ist ein süßer Strandort ganz im Süden Taiwans und in ca. zwei Stunden mit dem Bus zu erreichen (650 NTD für Hin- und Rückfahrt pro Person, ca. 17 Euro). Es war übrigens die einzige Stadt in ganz Taiwan, in der wir viele Nicht-Asiatische Touris gesehen haben.
Überfüllter Strand
Der Strand im Ort selbst ist wunderschön, allerdings darf man aus irgendwelchen Gründen nicht dort baden. Also sind wir (in der Mittagshitze!!) drei Kilometer gelaufen (!!), um an den Strand zu kommen, den wir auf der Hinfahrt gesehen hatten.
Dort angekommen waren wir allerdings sehr enttäuscht. Zwar hätten wir baden können, allerdings gab es keine natürlichen Schattenplätze. Ich war zwar noch nie auf Mallorca, aber so stelle ich es mir vor: ein Schirm (bzw. eine Liege) hat sich an den nächsten gereiht. Unverschämte 300 NTD (knapp acht Euro) kostet so ein Sonnenschirm.
Und dann passierte etwas, dass uns in ganz Asien noch niemals passiert ist.
Was haben wir also gemacht? Einen Mangoshake getrunken und ein Green-Onion-Fladen gegessen – und zwar auf der Bank einer Strandbar, die ziemlich leer war.
Und dann passierte etwas, dass uns in ganz Asien noch niemals passiert ist: Die Barfrau jagte uns davon, weil wir nichts in der Bar gekauft hatten. Und das, obwohl die Bar bis auf einen Tisch leer war!
Normalerweise habe ich in Asien immer einen Teller oder sogar Besteck für mein mitgebrachtes Essen bekommen. Noch niemals hat sich jemand darüber beschwert. Wir haben den restlich Tag dann auf dem Sand im Schatten der Bar ausklingen lassen.
Das Paradies war Kenting also nicht, aber der Ort an sich ist wirklich sehr süß und lässt einen den Großstadttrubel vergessen. Kenting hat auch noch einen Nationalpark, in dem wir allerdings nicht waren. Das hätten wir an einem Tag nicht geschafft und außerdem gibt es in dem Park Schlangen (und ihr wisst ja, wie sehr ich diese Tiere mag).
Vor Giftschlangen wird zwar auch im Taroko Gorge Nationalpark gewarnt (Ost-Taiwan), hineingetraut habe ich mich trotzdem – und es nicht bereut. Davon berichte ich das nächste Mal….