Wir haben das Land, das es nicht so gut mit uns meinte, verlassen. Seit heute Mittag prangt ein Ausreise-Stempel von Laos und das Visum für Kambodscha in unseren Reisepass. Wir befinden uns nun in Kratie, nördlich von Phnom Penh, am Mekong. Die letzten Myanmar-Berichte werde ich also in Kambodscha tippen.
Moped-Tour durch Mandalay
Stehen geblieben waren wir ja bei Mandalay, einer hässlichen Stadt, die aber einen Besuch wert ist. Vor allem, wenn man zwei so nette Mopedfahrer hat wie wir 🙂 . Wie wir zu denen gekommen sind, hatte ich euch ja bereits hier erklärt.
Erster Stop: Die Herstellung von Goldblättchen, die dann in Tempeln auf Buddha-Statuen geklebt werden. Um so ein kleines rechteckiges Blättchen herzustellen, muss der arme Mann stundenlang mit dem schweren Hammer auf das Gold einhauen, damit es hauchdünn wird. Danach bearbeiten die älteren Damen die unförmigen Blättchen. Alles wieder einmal langwierige Handarbeit. Wahnsinn! Aber sehr interessant.
Das Gleiche gilt auch für die aufwendigen Holz- und Näharbeiten, die wir als nächstes besichtigt haben. Achtet mal auf die Arbeitshaltung der Menschen…
Mönche beim Mittagessen
Etwas merkwürdig war unser nächster Halt: Wir durften dabei zuschauen, wie die Mönche sich für ihr Mittagessen anstellen. Was die wohl denken? Da stehen jeden Tag Unmengen von Touris mit ihren Kameras und beobachten junge und alte Mönche dabei, wie sie sich anstellen und dann gemeinsam zu Mittag essen. Ist doch seltsam oder?
Interessant war’s trotzdem. Wir können nun sagen, dass die Mönche entweder sehr schnell essen oder das meiste mit auf ihr Zimmer nehmen. Das gilt auch für die Getränke (es gab Wasser und Softdrinks). Und: Am Ausgang der „Kantine“ (ich nenn das jetzt mal so) saßen Bettler (Frauen und Kinder), die von den meisten Mönchen nichts abbekommen haben.
Weiter ging es dann zu einer Seidenweberei, wo ich mir ein neues Tuch gekauft habe (für 10.000 Kyat, ca. 7,30 Euro Anfangspreis war 20.800 Kyat).
Nach dem vielen Gucken mussten wir kurz vor dem Mittagessen selbst noch aktiv werden und gefühlte 1.000 Stufen hochsteigen, um die Aussicht von den mit Stupas übersäten Sagaing-Hügeln genießen zu können.
Mit der Pferdekutsche über die Insel Inwa
Beim nächsten Halt wurde es heikel für mich, denn wir sollten uns die durch Flüsse und Kanäle abgeschnittene Inwa anschauen (diente fast vier Jahrhunderte lang als Hauptstadt Myanmars). Auf dieser Insel gibt es nur Pferdekutschen, die einen herumfahren. Wenn man die nicht nutzt, braucht man ewig, um sich alles anzugucken (noch dazu ist nichts ausgeschildert). F
ür mich Pferdeallergikerin war das natürlich ganz toll. Ich habe mir die ganze Zeit mein neues Tuch vor das Gesicht gehalten, um so wenig wie möglich Pferd einzuatmen. Überlebt habe ich, das könnt ihr euch ja denken 😉 .
Sonnenuntergang in Amarapura
Zu guter Letzt stand der Sonnenuntergang in Amarapura auf dem Programm. Dort befindet sich die U-Bein-Brücke, die bereits 200 Jahre alt und mit 1,2 Kilometern die längste Teakholzbrücke der Welt ist.
All das haben wir uns an nur einem Tag angeschaut. Und weil das so gut lief, haben wir unsere Fahrer auch für einen zweiten Tag gebucht. Wie der war, erfahrt ihr das nächste Mal.