Miri Borneo
Allgemein eat Malaysia

Miri: Bananen-Butter-Toast und der Canada Hill

Zum Sparen auf Reisen gehört auch, dass man über den Zimmerpreis verhandelt. Genau das haben wir in Miri (Malaysia/Borneo) mit der Chefin von dem Dillenia Hostel gemacht. Sie wollte 80 RM (20 Euro) für ein Doppelzimmer ohne Bad, inklusive Frühstück und WLAN. Wir haben also angeboten, 5 Nächte sofort zu bezahlen, wenn sie uns einen Rabatt gibt. Die erste Reaktion von Frau Lee war: „Wieso wollt ihr so lange hier bleiben? Hier gibt es doch nichts“. Aus Nichts wurden am Ende sogar 6 Nächte (für 72 RM pro Nacht).

Dillenia Hostel
Dillenia Hostel

Miri ist keine besonders schöne Stadt. Außer einem ganz netten Markt, wo Obst, Gemüse, Fisch und allerhand andere Dinge verkauft werden, dem City Fan (ein schön angelegter Park) und dem Canada Hill gibt es nicht viel, was die Stadt selbst bietet.

Warum sind wir eine knappe Woche geblieben? Zum einen, weil das Hostel soooo schön ist. Die Gemeinschafts-Duschen und -Toiletten sind in einem Top-Zustand, der Aufenthaltsbereich sehr schön gestaltet (überall stehen Pflanzen) und Frau Lee ist einfach super nett und unglaublich hilfsbereit.

Frühstück im Dillenia Hostel

Zum Frühstück gab’s zur Abwechslung übrigens mal nicht nur Toast, Tee und Kaffee, sondern auch Butter, Margarine, verschiedene Marmeladen-Sorten (u.a. auch die hierzulande beliebte Kokosmamelade Kaya) und Obst (Melone, Ananas oder Papaya und Bananen).

Ich habe dort übrigens den Butter-Bananen-Toast erfunden (ich behaupte das jetzt einfach mal). Einfach Butter auf einen Toast schmieren und Bananenscheiben obendrauf legen. Sooo lecker!

Unser Frühstück im Dillenia
Unser Frühstück im Dillenia

Zu den Sehenswürdigkeiten: Vom Dillenia-Hostel aus zum San Ching Tian Tempel, dem größten Taoistischen Tempel Südostasiens, sind es ungefähr eine knappe Stunde Fußmarsch. Leider führt der Weg direkt an der Straße entlang. Der Tempel ist aber sehr schön und es lohnt sich, ihn zu besichtigen.

San Ching Tian Tempel
San Ching Tian Tempel
San Ching Tian Tempel
San Ching Tian Tempel
San Ching Tian Tempel
San Ching Tian Tempel

Knurrende Hunde und helfende Einheimische

Auf dem Rückweg sind wie allerdings an sehr vielen freilaufenden Hunden vorbeigekommen. Auf dem Hinweg war das kein Problem, aber auf dem Rückweg haben uns plötzlich mehrere angebellt – einer hat sogar geknurrt und seine spitzen Zähne schön zur Schau gestellt. Ihr könnt euch ja vielleicht noch an den Penang-Hill-Vorfall erinnern…

Ich wollte nur noch zurück ins (sichere) Hostel. Fünf Minuten nachdem wir an diesen unfreundlichen Tieren vorbei waren, bellte uns schon wieder ein Hund an. Das hat mir dann den Rest gegeben und ich habe mich nicht mehr vom Fleck weg bewegt, da vor uns Hunde waren und hinter uns auch. Nach einer Weile unsicheren Rumstehens am Straßenrand hat uns ein älterer Mann mit in die Stadt genommen. Witzigerweise hat er ganz schüchtern gefragt, ob wir auch keine Angst vor ihm haben.

Nach dem Hunde-Vorfall wollte ich am nächsten Tag lieber wieder im Dschungel herumlaufen. Da gibt es schließlich keine Hunde. Also gingen wir den Canada Hill hinauf. Gelesen hatte ich von vielen Stufen und Einheimischen, die den Hügel zu Trainingszwecken besteigen. Allerdings haben wir nur die Straße gefunden, die zum Hügel hinauf führt. Auf der sind wir so lang gelaufen, bis wir zum Ziel, der Grand Old Lady, einem alten Bohrturm, kamen. 1910 stieß man hier das erste mal auf Erdöl. Direkt daneben befindet sich das Petroleum Science Museum, das man kostenlos besichtigen kann.

The Grand Old Lady
The Grand Old Lady

Von dort oben aus haben wir dann auch die sportlichen Malaysier und den Einstieg zu den Stufen entdeckt. Juhu, endlich ein richtiger Wald-Wanderweg – dachten wir zu erst.

Canada Hill
Canada Hill

Auch nach einer halben Stunde Stufen steigen, klettern und laufen, fanden wir den Weg (der uns eigentlich direkt wieder vom Berg runter bringen sollte) immer noch großartig.

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Irgendwann kamen uns dann Zweifel, ob wir jemals wieder von dem Canada Hill herunter kommen würden. Der Weg gabelte sich sehr oft, Schilder gab es nicht und es ging ständig beragab und bergauf. Wie immer, wenn wir aus Versehen in solche Touren geraten, hatten wir natürlich nur gefrühstückt (mittlerweile war es später Nachmittag) und lediglich eine fast leere Wasserflasche im Rucksack.

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Nach weiteren Auf und Abs, verschiedenen Weggabelungen und noch mehr Stufen,  sind wir dann zwei jungen Männern gefolgt, die ihre Wandertour auch beenden wollten. Eine schweißtreibende Stunde später waren wir wieder bei der Grand Old Lady. Um endlich in die Stadt zukommen, sind wir schließlich wieder auf der Straße gelaufen.

Schweißtreibend waren auch die nächsten zwei Tage, von denen ich euch das nächste Mal berichte.

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