Pathein
Allgemein Myanmar travel

Pathein: Wo sind bloß die hübschen Schirme?

Pathein hat uns unser Lonely Planet Südostasien als DIE Stadt der Schirme schmackhaft gemacht. Und da die viertgrößte Stadt Myanmars sowieso auf dem Weg zum Ngwe-Saung-Strand liegt, haben wir dort einen Stop eingelegt. Zum Glück, wie sich herausgestellt hat.

Anreise von Yangon

Da unser Hotel in Yangon, das Ocean Pearl Inn, keine Bustickets verkauft hat (obwohl ein Zettel,  der in dem Hotel hängt, das Gegenteil behauptet), sind wir morgens mit einem Taxi zum Busbahnhof gefahren. Das hat etwa eine Stunde gedauert und 10.000 Kyat, ca. 7 Euro, gekostet.

Die Busbahnhöfe in Yangon sind riesig, deshalb sollte man viel Zeit einplanen, vor allem, wenn man sich nicht veräppeln lassen will. Am Busbahnhof angekommen, haben sich gleich zwei junge Männer unserer angenommen und uns zu einem Bus geführt. Da ich (Gott sei Dank!) vorher gelesen hatte, dass die Fahrt etwa 3.600 Kyat kostet (etwa 2,60 Euro), haben wir erst einmal mit den zwei Burschen verhandelt, denn sie wollten uns 10.000 Kyat pro Person für die vierstündige Fahrt abknöpfen. Geeinigt haben wir uns dann auf 5.000 Kyat.

Am Bus angekommen, wollte der Ticket-Mann dann aber doch 7.000 Kyat haben. Also sind wir umgekehrt (in der prallen Sonne) und haben nach einem anderen Bus Ausschau gehalten. Doch auch an den anderen Ticketschaltern wollte man mehr als das Doppelte vom eigentlichen Preis von uns haben. Unserem Asien-Durchhänger hat das nicht unbedingt geholfen. So etwas ist einfach frustrierend und nervt. Vor allem, weil wir nichts lesen konnten, da alle Schilder ausschließlich in birmanisch beschriftet sind.

3.600 Kyat pro Person für die Fahrt nach Pathein

Als wir am dritten Schalter wieder zu viel bezahlen sollten und weiter laufen wollten, wurde uns gesagt, dass weiter hinten keine Busse nach Pathein fahren. Auf so etwas sollte man in Asien NIEMALS hören. Ein paar Meter weiter verkauften uns nämlich zwei nette Damen Bustickets für 3.600 Kyat pro Person.

Das Ganze war besonders nervenaufreibend für mich, weil es mir seit Mitternacht nicht wirklich gut ging. Dummerweise holte sich Basti beim Bus-Mittags-Stop eine Lebensmittelvergiftung und somit ging es uns beiden schlecht.

Wir waren also froh über unseren Zwischenstop in Pathein. Die Fahrt zum Strand hätte noch einmal zwei Stunden länger gedauert. In der Stadt haben wir dann 1,5 Tage damit verbracht, im Bett zu liegen und uns auszukurieren (der “New Girl”-Marathon hat bestimmt bei der Genesung geholfen 🙂 ). Wir konnten uns gerade mal zur Bäckerei und zu einem Obststand schleppen, um Brot zu kaufen.

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In Myanmar gibt es unglaublich viele Mini-Mandarinen und super leckere Avocados

Auf Schirmchen-Suche

Als es uns besser ging, haben wir uns auf die Suche nach den Schirmen gemacht. Wir dachten ja, die Stadt wäre voll davon. Aber nein. Außer einem Shop, der ein paar verkauft, haben wir in der Stadt gar keine Schirme gesehen.

Erst nach etwa 30 Minuten laufen (aus der Stadt heraus), haben wir die Schirm-Werkstadt irgendwo im Nirgendwo gefunden. Ausgeschildert war da nichts. Gelohnt hat sich der Weg aber, denn den Menschen bei der Anfertigung der hübschen Schirme zuschauen zu können, war wirklich sehr interessant.

Es ist alles Handarbeit und dafür sind die Schirme super günstig (etwa 50 Euro für die großen, etwa 5 Euro für die kleinen).  Die Menschen dort brauchen etwa eine Woche und einen großen Schirm herzustellen – Faden aufwickeln, Kleber auftragen, Stoff spannen, bemalen. Wir hätten super gerne welche gekauft, aber da wir sie die nächsten Monate nicht mitschleppen können, mussten wir darauf verzichten.

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Shop in der Innenstadt
Shop in der Innenstadt

Bis auf die Werkstatt ist Pathein nicht wirklich sehenswert. Es gibt noch einen hübschen Tempel im Stadtzentrum, den wir uns angeschaut haben. In der Tempelanlage wurde gebaut, trotzdem muss man da überall barfuß herumlaufen. Macht für uns keinen Sinn, weil wir den ganzen Dreck vom Boden (wo auch genug Vogel-Dreck herumliegt) mit in die Tempel getragen haben.

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diese wunderhübschen Glasmosaike findet man in ganz Myanmar
Diese wunderhübschen Glasmosaike findet man in ganz Myanmar

Unterkunft in Pathein

Noch ein Wort zu unserem Hotel, dem Day to Day Motel (steht im Lonely Planet). Es war das einzige in Myanmar, dass wir nicht vorgebucht hatten. Für 20.000 Kyat pro Nacht (ohne Frühstück) war es ganz ok – auf den ersten Blick.

Nachts haben uns allerdings viele fiese Moskitos wach gehalten und uns blieb nichts anderes übrig, als auf die Jagd zu gehen. In unserem Zustand war das natürlich mehr als nervig. Aber wir wissen nun zumindest, dass wir ein gutes Moskito-Tötungs-Team sind 😉 . Immerhin war die Aussicht vom Hotelbalkon ganz schön (man muss ja positiv bleiben).

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Empfehlen wir nun einen Abstecher nach Pathein? Alle diejenigen, die sich gern so hübsche Schirme zulegen möchten, sollten sie definitiv in dieser Stadt kaufen. Und zwar bei Shwe Sar, dem Schirm-Workshop (No. 653, Tawyakyaung Rd). Alle diejenigen, die an so etwas nicht interessiert sind, können die Stadt auslassen.

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