Gili Meno
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Warum Gili Meno viel schöner ist als Gili Air

Im Nordwesten Lomboks liegen die drei Gili Inseln: Trawangan, Air und Meno. Während Trawangan und Air eher als Party-Inseln gelten, ist Meno als Honeymoon-Insel bekannt. Wir sind zwar nicht in den Flitterwochen, doch nach dem Rinjani sehnten wir uns nach Ruhe und Entspannung. Daher ging es für uns auf direktem Wege vom Berg auf die Insel. Diese Entscheidung war goldrichtig. Nach zwei Tagen auf Gili Meno haben wir uns auch Gili Air angeguckt. Warum wir das bereut haben, will ich euch heute verraten.

1. Unterkunft: Auf Meno hatten wir einen traumhaften Bungalow im Meno Smile mit schickem Bad (Toilette mit Spülung und Waschbecken), Handtüchern und Blumen auf dem Bett, einer Terrasse, WLAN und Frühstück für 200.000 Rupiah die Nacht (ca. 13 Euro). Es war genau das, was wir nach der dreitägigen Vulkantour gebraucht haben. Absolute spitzenklasse. Zum Frühstück gab es sogar frische Fruchtsäfte, Tee oder Kaffee und eine Menüauswahl (ich hatte immer einen Ananas-Pancake mit Honig, Basti ein Sandwichmaker-Toast mit Ei und Tomaten – hieß dort Jaffle).

Unser Bungalow m Meno Smile
Unser Bungalow im Meno Smile

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Auf Gili Air haben wir für unser Zimmer zwar 50.000 Rupiah weniger gezahlt, dafür war das WLAN sehr schlecht, wir hatten „nur“ ein Zimmer (was aber sauber und völlig in Ordnung war) und ein „so naja“ Frühstück (Ei ohne Toast, Mini-Pancake).

2. Strand und Wasser: Auf Gili Meno lagen wir drei Tage lang an einem breiten weißen Strand, auf dem uns Bäume und Büsche genug Schatten spendeten. Das Wasser war türkisblau und glasklar. Wir konnten super darin schwimmen, auch wenn es uns dabei gefroren hat (ich hatte ja schon erwähnt, dass wir mittlerweile selbst eine kühle Meeresbrise als kalt empfinden). Es war traumhaft schön. Es kamen auch immer Obst- und Kokosnuss-Verkäuferinnen vorbei, von denen wir dann Mangos und frische Kokosnüsse bekommen haben (unser Mittags-Snack).

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Im Hintergrund seht ihr Lombok
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Blick auf Gili Air und Lombok

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Darum hat uns Gili Air so enttäuscht

An genau diesen Strand haben wir uns auf Gili Air zurückgewünscht. Auf Air gab es auf den breiteren Strandabschnitten nämlich keine Bäume, die uns Schatten spendeten, nein, dort war alles mit Schirmen und Liegen zugepflastert, die zu irgendwelchen Hotels, Bars oder Restaurants gehört haben.

Essen und Getränke waren dort natürlich maßlos überteuert. Zum Vergleich: Ein köstliches Nasi Goreng bekommt man in Indonesien für maximal 15.000 Rupiah (1 Euro). In diesen Restaurants wollten sie teilweise 50.000 Rp und mehr. Also sind wir ewig lang am Strand lang gelaufen, vorbei an vielen Booten, die das Baden an vielen Abschnitten auch nicht möglich gemacht haben, nur um uns dann neben einen Müllhaufen zu legen.

Immerhin war die Aussicht auf das türkisblaue Wasser schön, doch baden bzw. schwimmen konnten wir in dem Wasser nicht. Ich bin bestimmt 50 Meter ins Wasser gelaufen und trotzdem reichte es mir nicht mal bis an die Hüften (und ich bin ein sehr kleiner Mensch)!

Hinzu kommt, dass der Sand sehr korallig war. Das Laufen im Wasser ist also nicht gerade angenehm. Also haben wir uns einen halben Tag lang in ein Restaurant gesetzt und an unserem Blog gearbeitet (das WLAN in unserer Unterkunft war ja zu schlecht).

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3. Das Essen: Auf Gili Meno haben wir Sasak-Gerichte entdeckt: Olah-Olah und Urap-Urap zählen dazu. Das ist Gemüse, das in einer super leckeren Kokossuppe bzw. mit Kokosraspeln serviert wird. Allgemein war das Essen natürlich teurer als wir das von den einfachen Essensständen auf Lombok, Bali oder Java gewohnt waren. Aber es war noch im Rahmen. Und wenn auf Meno ein bisschen weiter ins Inland der Insel läuft, findet man auch Gado-Gado für 6.000 Rupiah pro Person, statt 40.000 im Restaurant.

Urap-Urap
Urap-Urap
Gado-Gado zum Mitnehmen (weil Ramadan war, durften wir es nicht an der Straße essen)
Gado-Gado zum Mitnehmen (weil Ramadan war, durften wir es nicht an der Straße essen)

Auf Gili Air war das Essen noch teurer als auf Meno. Hier können wir aber das kleine Martabak-Restaurant empfehlen, das auf der linken Seite der Straße ist, die vom Hafen in die Insel reinführt. Martabak ist ein Teig, der richtig schön im Fett frittiert und dann mit Gemüse, Hühnchen und manchmal auch Käse gefüllt wird.

Martabak
Martabak
Zum MArtabak gab es eines unserer Lieblingsgetränke: frischer Wassermelonensaft
Zum Martabak gab es eines unserer Lieblingsgetränke: frischer Wassermelonensaft

4. Die Ruhe: Auf Gili Meno geht es wirklich sehr ruhig zu. Es gibt weder Autos noch Mopeds auf der Insel. Die Leute bewegen sich mit Pferdekutschen oder Fahrrädern fort. Es gibt auch nicht so viele Bars. Es ist einfach sehr schön ruhig und entspannt auf dieser Insel.

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Auf Air gibt es zwar auch keine Autos und Mopeds (ah doch es gibt Elektro-Mopeds), aber es reiht sich eine Bar/Restaurant/Souvenirshop/etc. an die nächste, es liegt viel Müll bzw. Bauschutt herum, freie Strandabschnitte gibt es kaum.

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Alles in allem haben wir es mehrmals verflucht, dass wir nach nur zwei Tagen auf Gili Meno für 35.000 Rp pro Person rüber nach Gili Air gefahren sind. Die Insel haben wir nach eineinhalb Tagen morgens um 9 Uhr wieder verlassen – mit dem Public Boat, das kostet nur 12.000 Rp pro Person, legt aber erst ab, wenn 30 Personen mitfahren wollen. Wir mussten allerdings nur 40 Minuten warten, bis das Boot voll war. Und dann ging es wieder nach Lombok.

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