Was es um den Inle See herum zu erkunden gibt, haben wir euch im letzten Beitrag verraten. Heute geht es darum, was es auf dem See selbst zu entdecken gibt. Eine ganze Menge. Um alles zu sehen, haben wir eine Bootstour in unserem Motel Album gebucht (18.000 Kyat, ca. 13 Euro).
Los ging es bereits um 7:30 Uhr morgens. Dementsprechend kalt war es auch auf dem Boot. Die Kälte haben wir aber schnell vergessen, denn die Aussicht ist einfach so verdammt schön.
Auf dem Weg zu unserem ersten Halt sind wir an Fischern vorbeigefahren, die eine ganz spezielle Technik haben, um Fische zu fangen. Allerdings kann es sein, dass der Mann auf dem Bild nur ein Show-Fischer war, denn es sah wirklich nicht so aus, als ob er tatsächlich etwas fangen würde. In Myanmar werden sogar kleine Jungen als Mönche verkleidet – alles nur für die Touristen.
1. Stop: Markt und die Long-Neck-Frauen
Das erste Mal ausgestiegen sind wir an einem Markt. Um zu dem zu gelangen, wird man durch einen Shop geschleust, in dem Long-Neck-Frauen sehr hübsche und sehr farbenfrohe Tücher weben.
Da wir in Thailand das Long-Neck-Dorf ja nicht besucht hatten (Abzocke!), war ich also froh, die Frauen endlich einmal von Nahem zu sehen. Aber nicht für lang. Denn die Frauen taten uns sehr schnell sehr leid.
Eine Horde Chinesen behandelte diese alten Damen wie Zootiere. Sie mussten für die gefühlten 100 Kameras lächeln (die Chinesen haben sie tatsächlich dazu aufgefordert), sich von Drinnen nach Draußen setzen (die Chinesen wollten wohl noch ein anderes Motiv) und es wurde sogar an ihren Stühlen herumgezerrt. Es war wirklich unglaublich traurig!
Während die Chinesen also unzählige Fotos von den armen Frauen schossen, haben wir uns auf dem angrenzenden Markt umgesehen. Dort bekommt man so ziemlich alles: Essen, Souvenirs, hübsche Tücher und Klamotten. In der Nähe des Marktes stehen einige Stupas, die man über eine Brücke erreicht.
2. Stop Silberschmiede
Mit dem Boot ging es dann weiter zu einer Silberschmiede. Ihr könnt es euch bestimmt denken: Auch hier ist wieder einmal alles Handarbeit. Genauso wie bei der Schirmchen-, Boots- und Zigarren Herstellung. Die Zigarren bestehen aus Cheroot-Blättern und einer Mischung aus Tamarindensaft, Stern-Anis, Reiswein, Hoonig, Bananen und braunem Zucker.
3. Stop: Wie aus Lotus Stoff wird
Wusstet ihr, dass sich aus Lotus Stoffe herstellen lassen? Wir jedenfalls nicht. Deswegen fanden wir den Halt bei Besuch dieser Weberei auch besonders faszinierend. Die Frau bricht die Stängel und zieht die Fäden heraus. Immer und immer wieder, bis sie daraus einen Garn machen kann. Wahnsinn, oder?
Die 5 goldenen Buddhas
Angesehen haben wir uns außerdem an der Hpaung Daw U Pagoda. Diese beinhaltet fünf goldene Buddhas, die aber eher wie fünf goldene Knubbel aussehen. Berührt werden dürfen sie nur von Männern.
Viel schöner fanden wir da diese alten Tempel…
… und diese Welpen, die sich bei den vielen Stupas herumgetrieben haben 🙂 .
Zum Schluss habe ich noch ein paar Eindrücke vom See für euch.
Weiterreise nach Yangon
Nach dem Inle See haben wir die 10 Stunden-Fahrt zurück nach Yangon angetreten (17.000 Kyat pro Person, ca. 12,50 Euro). Diese Fahrt war alles andere als angenehm – und das lag nicht am Bus selbst, denn der war super ausgestattet und sehr bequem. Die Strecke ist allerdings extrem kurvig und daher habe ich die meiste Zeit damit verbracht, mich darauf zu konzentrieren, nicht in eine Tüte zu brechen – während viele andere den Kampf verloren haben.
Unterkunft in Yangon und Shan-Nudeln
Vom Busbahnhof in Yangon zum Hotel (wir hatten das Aung Si bzw. Ocean Pearl Inn vorgebucht) haben wir ein Taxi für 5.000 Kyat genommen (ca. 3,70 Cent). Im Hotel angekommen hatte sich mein Magen wieder erholt.
Da wir erst am Inle See unsere Liebe zu Shan-Nudeln entdeckt hatten, wollten wir nun die verbleibende Zeit in Yangon dazu nutzen, so viel wie möglich davon zu essen. Dummerweise war an diesem Abend irgendwas an meinen Nudeln nicht in Ordnung, weshalb ich die nächsten zwei Tage im Bett verbracht habe. Das verhängnisvolle Restaurant befindet sich übrigens direkt gegenüber vom Eingang zum Ocean Pearl II.
Noch ein letztes Wort zum Hotel: Das Aung Si Guesthouse ist lange nicht so gut wie das Ocean Pearl Inn I, in dem wir am Anfang gewohnt hatten. Die Zimmer sind kleiner und stickiger und teils ohne Fenster.