Eines der Highlights Südostasiens haben wir bereits vor unserer Weltreise gesehen: die Tempel von Angkor in Kambodscha, die sich auf einer Gesamtfläche von mehr als 200 km² erstrecken und vom 9. bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum des Khmer-Königreiches bildeten.
Wir waren natürlich super beeindruckt von den Tempeln, aber wir waren auch geschockt. Und zwar weil so unglaubliche viele Touristen tagtäglich durch das Gebiet geschleust werden und leider nicht wenige davon auf den Tempeln herumklettern und ihre Namen in die Steine einritzen. Wir hatten uns Angkor anders vorgestellt. Irgendwie mystisch.
Bagan ist “same same” Angkor?
Bagan sei „same same“ Angkor, haben uns einige Leute weismachen wollen. Dort wären genauso viele Touristen. An dieser Stelle kann ich alle beruhigen, die Myanmar noch auf ihre Reise-Liste stehen haben: Wir waren in der Hochsaison in Bagan und haben nur wenige Touristen bei den Tempeln gesehen. Im Vergleich zu Angkor sogar lächerlich wenig.
Was wohl daran lag, dass sich alle ziemlich gut auf das 41 km² große Gebiet verteilt haben. Das Gebiet in Angkor ist zwar viel größer, aber die meisten haben sich dort auf die wichtigsten Tempel gestürzt und die liegen relativ nah beisammen.
Unterkunft und Fortbewegung in Bagan
So, nun gibt’s erstmal ein par Bilder von den wunderschönen Tempeln, Buddhas und Wandmalereien in Bagan. Wir haben das Areal zwei Tage lang mit einem Elektro-Roller erkundet (9.000 Kyat pro Tag, ca. 6,50 Euro), den wir uns in unserem super tollen Hotel, dem Crown Prince Hotel (Neu-Bagan), ausgeliehen haben. Die Wege sind nicht immer ganz einfach gewesen, da sie oft sehr staubig und sandig waren (Trockenzeit).
Leider schrecken die Menschen auch in Bagan nicht davor zurück, irgendwelche Dinge in die Tempelwände zu ritzen, was echt traurig ist.
Kleine Tour zu den Hindu-Tempeln
An vielen Tempeln werden Bilder, Marionetten, Postkarten und andere Dinge verkauft. Wir haben einer Frau 10 Karten abgekauft, weil sie uns in dem einzigen Hindu-Tempel (alle anderen sind buddhistisch) herumgeführt und viel erklärt hat.
Allerdings mussten wir im Nachhinein feststellen, dass wir zu viel gezahlt haben: Wir haben den Preis auf 4.000 Kyat (ca. 3 Euro) heruntergehandelt und später wurden uns die Karten für 2.000 Kyat angeboten.
Kokosnüsse, Avocado-Salat und Curries
Während der Besichtigung haben wir immer mal wieder eine (riesige) Kokosnuss getrunken 🙂 . An fast jedem Tempel stehen zwar mit Wasser gefüllte Tonkrüge (das ist in ganz Myanmar so), aber das Risiko war uns dann doch zu groß.
Gegessen haben wir u.a. im The Moon und in dem Restaurant direkt gegenüber (Alt-Bagan). Dort gibt es leckere Currys und Avocado-Salate. In Neu-Bagan können wir das Ma Mae Naing Restaurant empfehlen. Dort bekommt man für 3.000 Kyat (ca. 2 Euro) ein Hühnchencurry mit 6 verschiedenen Gemüsebeilagen (Kartoffeln, Aubergine, Bohnen, scharfe Tomatensalsa, usw.), Suppe und Reis.
Nur barfuß in die Tempel
Die Tempel darf man übrigens nur barfuß betreten. Entsprechend sahen dann auch unsere Füße aus. Hier ein Vorher-Nachher-Vergleich:
An unserem dritten Tag hatten wir überlegt, zum Mount Popa zu fahren. Da die Tour allerdings ziemlich teuer ist (35.000 Kyat für einen Minivan, ca. 25 Euro) und meine Mama, die kurz vor uns in Myanmar war, meinte, der Berg lohnt sich nicht, haben wir das ausgelassen.
Bagan: An- und Weiterreise
Zum Schluss noch etwas zur An- und Weiterreise: Wie wir vom Ngwe-Saung-Strand nach Bagan gekommen sind, hatte ich euch ja bereits hier aufgeschrieben. Wer Bagan sehen will muss übrigens 20 US-Dollar zahlen, um überhaupt in den Ort zu kommen (das Geld geht direkt an den Staat und wird nicht für die Erhaltung Bagans eingesetzt).
Die 4-stündige Fahrt von Bagan nach Mandalay war dann um einiges entspannter. Wir haben 9.000 Kyat gezahlt (ca. 6,50 Euro) – inklusive Abholung vom Crown Prince Hotel und direktem Transfer zu unserem Hotel in Mandalay.