2 Monate nach unserer Rückkehr haben wir Deutschland wieder verlassen. Zwar nur für ein paar Tage, aber diese Tage in Trentino waren vollgepackt mit extrem (viel) gutem Essen, leckeren (alkoholischen) Getränken, grandiosem Kaffee, unglaublich schönen Orten und mit Glücklichsein. La dolce vita vom Feinsten!
Zu verdanken haben wir diesen Kurztrip meiner lieben Freundin Elena, die ich in Perth, Australien kennengelernt hatte. Sie wohnt im wunderschönen Trentino-Tal (Norditalien) und hat uns nicht nur in ihrer Wohnung aufgenommen und mit den leckersten Dingen versorgt, sondern auch ihre Heimat gezeigt. Und die ist so schön!
Etwa 8 Stunden hat die Autofahrt von Heilbronn (Baden-Württemberg) nach Creto, Trentino gedauert. Elena lebt in einem winzigen Ort, in dem die Menschen ihren Käse und ihre Butter noch selber herstellen. Herrlich! Allein der Blick aus ihrem Fenster hat mir jeden Morgen ein riesengroßes Lächeln auf mein Gesicht gezaubert. Und natürlich der gute italienische Kaffee, den sie uns serviert hat 🙂 .
Wandern im Val di Fumo
Wir haben aber uns aber nicht ausschließlich der Völlerei hingegeben, sondern sind auch viel gewandert. Unter anderem im Val di Fumo. Das Wasser dort war so unglaublich blau. In Neuseeland konnten wir immer nicht fassen, wie schön blau das Wasser dort ist. Dabei haben wir eine ebenso tolle Natur auch in Europa. Das vergisst man leicht, wenn man so durch die Welt tingelt.
Salo am Gardasee
Elenas Heimatort Creto liegt eine knappe Autostunde nördlich vom Gardasee. Klar, dass wir an einem Tag durch die Gassen eines der vielen kleinen und wahnsinnig bezaubernden Orte am Gardasee geschlendert sind. Salo können wir euch wirklich sehr ans Herz legen.
Oh, wie wunderschön ist Verona
Nachmittags sind wir dann von Salo aus nach Verona gefahren. Auch Verona empfehlen wir sehr. Die Stadt ist (ja, ich wiederhole mich) einfach unfassbar schön! An den mit hübschen Blumen verzierten Häuserfasaden und kleinen Shops konnte ich mich gar nicht statt sehen. Besucht unbedingt den Bialetti-Laden. Ich hätte so gerne einen Espresso-Kocher mitgenommen, da wir ja immer noch keinen festen Wohnsitz haben, habe ich mir das schweren Herzens verkniffen. Aber ich werde das auf jeden Fall nachholen.
Giulietta-Balkon und Aperol Spritz
Den berühmten Giulietta-Balkon von „Romeo und Julia“ haben wir uns natürlich auch angeschaut. Wirklich vom Hocker gehauen hat der uns allerdings nicht. Außerdem standen extrem viele Touris in dem Innenhof. Jeder wollte ein Foto mit der Julia-Statue. Es bringt wohl Glück, ihr an die Brüste zu fassen. Wir haben uns das verkniffen und uns stattdessen lieber einen Aperitif in einem der zahlreichen niedlichen Restaurants gegönnt 🙂 .
Ich wusste übrigens nicht, dass Italiener ihren Aperol Spritz so heiß und innig lieben. In Deutschland war das ja mal ein Trend-Getränk, das dann vom Hugo verdrängt wurde. Aber in Italien kommt man am Aperol Spritz nicht vorbei. Selbst Männer trinken ihn.
Polenta im Berghaus
Ein Highlight für uns war auch der Besuch von Elenas Familie in den Bergen, die dort eine Art Sommerhaus haben, das ohne Strom auskommt. Licht wird mit Solarpanels erzeugt und gekocht wird auf einem ganz altmodischen Herd. Es gab Polenta zum Mittag und sie war einfach wahnsinnig lecker. Polenta haben wir auch mal in der Karibik gegessen. Dort hat sie nach nichts geschmeckt. Elenas Mama hat sie mit Salami und Käse verfeinert, der Mais stammte aus der Region.
Elenas Familie und auch ihre Freunde sind übrigens alle super schlank und super fit – trotz der vielen Kohlenhydrate, Fette und des Alkohols. Natürlich wandern alle viel und gerne. Ich denke aber auch, es liegt daran, dass sie das Leben einfach genießen, Brot und Käse ohne schlechtes Gewissen essen und stets lokale Produkte verwenden.
Gewandert sind wir dann auch nochmal in der Nähe von Creto. Die Aussichten waren – ihr könnt es euch denken – wunderschön. Uns störte nur eine einzige Sache: die vielen, riesigen Mosquitos, die uns auf dem Weg begleitet haben.