Vier Stunden haben wir für die etwa 100 Kilometer lange Strecke von Pai nach Mae Hong Son mit dem öffentlichen Bus gebraucht. Warum das so lange gedauert hat? Die Straße ist in einem guten Zustand, aber sie führt auf einen Berg hinauf und wieder runter – sie ist also sehr kurvig und verlangt den Bussen in Nordthailand einiges ab.
Märkte in Mae Hong Son
Wir hatten uns Mae Hong Son als Bergörtchen vorgestellt – sehr idyllisch und sehr klein. Leider hat uns die Stadt enttäuscht. Sie ist gar nicht so klein und schön auch nicht (bis auf die Umgebung rund um den Teich). Wofür wir der Stadt allerdings den größten Minuspunkt geben, ist das schwer auffindbare Essen. Das Überangebot an Essensständen – wie wir es aus Pai, Chiang Rai und Chiang Mai kannten – gab es plötzlich nicht mehr.
Noch dazu haben wir nur den Flughafenmarkt gefunden (eigentlich sollte es noch einen anderen Markt geben). Der ist zwar ganz ok, allerdings haben wir dort nur Essen zum Mitnehmen bekommen. Immerhin war der Sonntag-Morgen-Markt sehr schön. Englisch hat in Mae Hong Son übrigens kaum jemand gesprochen. Aber mit Händen und Füßen kann man sich ja überall irgendwie verständigen. Man darf nur nicht zu viele Fragen stellen (Was ist das? Was ist da drin?).
Khao Soi im Touri-Restaurant
Vor lauter Verzweiflung (weil gefühlt alle Läden ständig zu waren) sind wir sogar ein Mal in ein Touri-Restaurant gegangen, weil es dort mein geliebtes Khao Soi zu einem annehmbaren Preis (50 Baht, ca. 1,40 Euro) gab.
Die Suppe war zwar lecker, aber anders als bei den Mini-Straßenständen habe ich im Restaurant weder kostenloses Wasser, noch Sprossen, noch das leckere Gemüse, noch die Limette oder die Zwiebeln zu meiner Curry-Nudelsuppe bekommen.
Merke: An kleinen Straßenständen gibt es nicht nur das günstigste (30 Baht für Khao Soi), sondern auch das beste Essen!
Tempel und Buddhas sehen in Mae Hong Son anders aus
Mae Hong Son liegt sehr nah an der Grenze zu Myanmar. Den Einfluss merkt man auch – und zwar an den Tempeln. Sie sind aus Holz und sehen von innen eher aus wie eine große Halle – ganz anders als die Tempel in Chiang Mai oder Chiang Rai. Außerdem haben die Buddha-Figuren teilweise aufgemalte Gesichter. Ein Buddha hat uns besonders gut gefallen. Ich würde sogar sagen, er hat mich bisher von allen am meisten beeindruckt, denn er ist aus Korb geflochten.
Mit dem Moped in die Berge
Die Stadt fanden wir zwar nicht so toll (ja, die Bilder sehen toll aus, aber wir haben auch nur die hübschen Dinge fotografiert 😉 ), dafür aber die Umgebung. Mit einem Moped für 150 Baht am Tag sind wir ins 40 Kilometer entfernte Dorf Ban Rak Thai gefahren.
Der Ort liegt ganz im Norden der Mae-Hong-Son-Provinz (herrlich in den Bergen) und kommt verschlafen daher – eigentlich genau so, wie ich mir Mae Hong Son vorgestellt hatte. Na gut, bis auf dieses chinesische Etwas, das uns sehr an das chinesische Dorf bei Pai erinnert hat und dem Ort wieder eine Art Show-Dorf-Atmosphäre verliehen hat.
Den nächsten Stop haben wir an dem Pha Seau Wasserfall gemacht, der wirklich sehr schön ist.
Danach ging es zur Fish Cave. Anders als die Lod Cave ist diese Höhle nicht riesig und auch nicht begehbar. Ein Besuch lohnt sich trotzdem, denn vor der Höhle ist ein Teich, der übervoll ist, mit großen bläulichen Fischen. Die tummeln sich auch in der Höhle. So etwas haben wir noch nie gesehen.
Unser letztes Ausflugsziel war der wunderschöne Tempel auf einem Berg, der am Rand von Mae Hong Son liegt. Von dort aus hatten wir auch (ausnahmsweise mal) einen tollen Ausblick.
Mit diesem Ausblick verabschieden wir uns auch schon wieder von Mae Hong Son. Das nächste Mal erfahrt ihr mehr über Sukhothai.