In unserem tollen Hostel in Miri (Malaysia/Borneo) sind viele Backpacker nur für ein oder zwei Nächte geblieben. Wirklich verstanden haben wir das nicht, da die Umgebung von Miri einiges bietet. Unter anderem den Lambir Hills National Park. Diesen wunderschönen Park erreicht man – etwas umständlich – mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Zunächst geht es mit dem Stadtbus (Haltestelle ist neben dem Meritz Hotel) zur Boulevard Mall (1RM p.P.). Von dort ist es ein kurzer Fußweg zum Fernbusbahnhof (Pujut Corner). Weiter geht es dann mit irgendeinem Bus, der Richtung Bintulu, Sibu oder Kuchiiing fährt. Nach einer 40 minütigen Fahrt (12 RM p.P. bzw. 3 Euro) wird man dann direkt vor dem Park rausgelassen.
Der Park selbst kostet 20 RM Eintritt pro Person. Ein Besuch lohnt sich sehr, denn Lambir bietet sehr viele schöne Wanderwege durch den Dschungel. Fast alle sind naturbelassen. Das heißt, dass man Baumwurzeln als Stufen benutzt, wenn es mal steil bergab oder bergauf geht und keine Holz- oder Beton-Wege angelegt sind (außer bei dem kleinsten Trail). Zu sehen gibt es mehrere Wasserfälle – in einem Becken kann man auch schwimmen. Als wir dort ankamen hat sich gerade ein sehr großer Waran an den Müllkübeln zu schaffen gemacht. Er ist dann blitzschnell geflüchtet, als er uns bemerkt hat.
Für den Rückweg haben wir an der Straße gewartet und nach einem Bus Ausschau gehalten. Nach einer halben Stunden kam einer, den wir uns einfach herangewunken haben. So einfach ist das in Asien 🙂 .
Auch die Niah Caves sind ein sehr lohnendes Ausflugsziel. Da der Anfahrtsweg zu den Höhlen länger (1,5 Stunden) und noch ein bisschen umständlicher ist, haben wir für den Tag einen Fahrer gebucht (inklusive Snacks 240 RM für den ganzen Tag).
Im Gegensatz zum Lambir Park sind die Wege zu den Niah Höhlen komplett aus Holz. Der Vorteil war, dass wir uns so nicht ganz so sehr auf den Weg konzentrieren mussten (im Dschungel muss man sehr aufpassen, wo man hintritt, da es manchmal extrem rutschig ist und Wurzeln oft Stolperfallen darstellen). So haben wir im Niah Park einige Echsen- und Hörnchenarten sowie rote Tausendfüßler entdeckt.
Die Höhlen selbst sind riesig und teilweise ist es extrem dunkel da drin (Taschenlampe nicht vergessen!). Stellenweise riecht es auch nicht gerade angenehm, da die Höhlen auch eine Art riesige Vogel- und Fledermaus-Toilette sind. An manchen Stellen lassen sich noch Höhlenmalereien erkennen. Außerdem stehen noch ein paar Balken von den Behausungen der früheren Höhlenbewohner.
Auch in den Höhlen gibt es stellenweise Holzwege, die auch Geländer haben. Zwischen den Geländer-Pfosten haben Spinnen riesige Netze gespannt. Da ich ungern eine der Spinnen sehen wollte, habe ich also immer nur auf den Weg bzw. auf den Lichtkegel unserer Taschenlampe geguckt. Ich bin schließlich eine Vedrängungskünstlerin: Wenn ich keine Spinne sehe, gibt es keine Spinne.
Das hat ziemlich gut geklappt, bis direkt vor mit etwas über den Holzweg gelaufen ist. Da es an dieser Stelle extrem dunkel war und ich eben nur den Lichtkegel von Bastis Taschenlampe vor mir als Lichtquelle hatte, war mein erster Gedanke: Oh wie süß, eine Maus. Ich habe also länger hingeguckt. Ein paar Sekunden später habe ich dann auch schon geschrien.
Das war keine süße kleine Maus. Das war eine gigantische Spinne. Ich habe mich wegen dieser Riesenspinne ganz schön erschreckt und Basti hat sich durch meinen Schrei erschreckt. Also sind wir im Eiltempo aus der Höhle rausmarschiert. Zum Glück waren wir eh bereits auf dem Rückweg und hatten nur noch ein bisschen Höhle und den Waldweg vor uns.
Zurück am Parkeingang wartete auch schon unser Fahrer auf uns und schenkte uns erstmal Kekse (Fake-Oreos). Die Spinne habe ich also schnell wieder vergessen 😉 .
Trotz der relativ einfachen Wege, war auch dieser Ausflug ziemlich anstrengend…