Eines gleich vorweg: Ninh Binh ist keine schöne Stadt. Die Überschrift macht aber trotzdem Sinn 🙂 . Denn das Umland ist einfach wunderschön und lässt sich super mit einem Fahrrad (naja, Drahtesel passt besser zu den Dingern, die wir bekommen haben) und Moped erkunden.
In Ninh Binh sind wir um 5 Uhr morgens angekommen (mit dem Nachtbus von Son Trach). Der Bus hielt natürlich genau an einem Touranbieter/Hotel-Büro. Da wir um diese Uhrzeit einfach nur ein Bett wollten, haben wir uns von dem Mann im Büro in das New Queen Hotel schleppen lassen. Auch wenn uns das Zimmer nur 10 US Dollar die Nacht gekostet hat, wollte ich keine weitere darin verbringen (schlimme Matratzen, Haare auf dem Bett) und habe Basti dazu genötigt umzuziehen. Und zwar ins Kinh Do Hotel. Dort haben wir für das gleiche Geld ein fast schon feudales Zimmer bekommen, inklusive Begrüßungstee und -Banane und es gab auch täglich neues Wasser. Das Hotel ist wirklich spitzenklasse.
In der Stadt gibt es – wie gesagt – nicht viel zu sehen. Daher haben wir uns auf unsere 2 Euro teuren Miet-Drahtesel geschwungen (ohne Licht und ohne Klingel) und sind zur Mua Höhle gefahren. Übrigens zusammen mit Freunden, die gerade in Vietnam Urlaub gemacht haben (wie klein doch die Welt manchmal ist). Der Weg zur Höhle war bereits ein Highlight – wie Urlaub auf einem (asiatischen) Bauernhof: vorbei an Reisfeldern, in manchen haben Wasserbüffel gebadet, und Enten, Ziegen, Kühen, Hunden, Hühnern und sogar einer Schlange (!).
Die Höhle selbst war dann sehr unspektakulär. Die 100.000 Dong Eintritt lohnen sich trotzdem, denn es gibt einen fantastischen Aussichtspunkt. Um zu dem zu gelangen, gilt es zwar viele Treppen zu erklimmen, aber es lohnt sich! Die Aussicht ist einfach nur atemberaubend…
Am nächsten Tag haben wir uns erneut auf unsere Drahtesel geschwungen. Unser Ziel war Trang An. Viele Touris schauen sich Tam Coc an, uns wurde allerdings gesagt, dass Trang An weniger touristisch und viel schöner ist. Nach etwa 8 km Fahrt waren wir um die Mittagszeit da – und fast allein dort. Wir haben 150.000 Dong pro Person (6 Euro) für eine 3-stündige Bootsfahrt gezahlt, die wahnsinnig toll war und auf der wir durch viele, sehr niedrige, Höhlen gefahren sind, Tempel gesehen und die Landschaft bestaunt haben.
Am Nachmittag sind wir dann noch zum Hoa Lu Tempel geradelt. Hoa Lu war im 10. und 11. Jahrhundert die Hauptstadt von Vietnam. Aus irgendeinem Grund haben wir kein Bild von dem Tempel gemacht. Dafür aber von dem Aussichtspunkt in der Nähe…
Weitere Gründe einen Stop in Ninh Binh einzulegen, sind der Chua Bai Dinh Tempel und der Cuc Phuong Nationalpark. Darüber berichte ich das nächste Mal 🙂 .