Nachdem wir gestern den schlimmsten Reisetag unseres Lebens hatten (ich übertreibe hier nicht; den Bericht dazu gibt’s bald), möchte ich mich heute mit etwas sehr Schönem beschäftigen. Und zwar dem Ngwe-Saung-Strand. Falls ihr jemals nach Myanmar kommen solltet, nehmt den Umweg in Kauf und bleibt ein paar Tage dort. Ihr werdet es nicht bereuen.
Ngwe Saung ist ein kleiner verschlafener Strand-Ort im Westen von Myanmar, in dem wir trotz Hochsaison (wir waren im Januar dort) nicht viele Touris gesehen haben. Wie die Resorts und Hotels dort überleben ist uns ein Rätsel.
Seasons Hotel über Agoda.com
Wir haben im sehr hübschen Seasons Hotel gewohnt, das wir über Agoda.com vorgebucht hatten und sehr weiterempfehlen können. Etwas gewöhnungsbedürftig war die Glaswand (!), die den Schlafbereich vom Bad trennte.
Aber als Paar haben wir ja schon einiges auf dieser Reise mitgemacht (ich erinnere euch an den Rinjani) 😉 . Strom gab es nur ab 18 Uhr abends und Wlan nur ab etwa 19 Uhr. Aber das wir das nicht schlimm fanden, habe ich euch ja bereits hier geschrieben.
Breiter Sandstrand
Vom Hotel sind wir etwa 5 Minuten lang zum Strand gelaufen. Vorsicht: Den Weg säumen viele Kokospalmen und die Kokosnüsse wollt ihr nicht auf den Kopf bekommen.
Der Strand ist super schön, unglaublich breit und weitläufig. Der Sand ist so schön weich und das Wasser ganz klar. Einziger (kleiner) Minuspunkt: Es war ganz schön windig und damit auch kühl. Ich saß meist im T-Shirt da. Hier muss ich aber dazu sagen, dass wir in den letzten Monaten ganz schön verweichlicht sind, was kühle Temperaturen angeht und super schnell frösteln.
Und wieder einmal haben wir beobachtet, wie die Einheimischen voll bekleidet baden gehen. Sogar in Schuluniform (weißes Hemd, Rock), in Jeans und auch im langen Sarong. Andere Länder, andere Sitten…
Am Strand gibt es hier und da Abschnitte mit Plastikstühlen (tiefe Stühle, die tatsächlich ganz bequem sind) und Sonnenschirmen. Bezahlen mussten wir dafür nichts, denn wir haben immer Kokosnüsse (1.000 Kyat, ca. 70 Cent) und Bier (2.500 Kyat, ca. 1,80 Euro) von dem geschäftstüchtigen Jungen gekauft, der die Schirme beaufsichtigt hat.
Krabben im Jasmine Restaurant
Gegessen haben wir abends im Jasmine Restaurant. Auch das empfehlen wir weiter. Dort gab es eine Premiere für uns: Das allererste Mal haben wir Krabben probiert. Es war allerdings auch das letzte Mal. Nicht, weil die kleinen Dinger nicht lecker waren. Aber diese Fummelei! Wir waren mehr mit pulen beschäftigt als mit essen.
An- und Abreise
Noch ein Wort zum Hin- und Wegkommen. Wir haben den Bus von Pathein genommen. Der fährt nicht an der Strand Rd. ab (das steht im Lonely Planet Südostasien), sondern in der Nähe des Chedis (da ist so ein Schotterplatz, wo Busse stehen).
Wir sind mittags um 12 Uhr losgefahren und haben für die 1,5 Stunden 4.000 Kyat pro Person gezahlt (ca. 3 Euro). Wir waren die einzigen Touris im Bus. Die Strecke ist nicht unbedingt toll für Menschen wie mich, denen auf kurvigen Busfahrten gerne mal übel wird.
Zurück haben wir den 8-Uhr-Bus nach Yangon genommen (10.000 Kyat pro Person, inklusive Wasser und Frische-Tücher, ca. 7 Euro). Die Fahrt dauert 5,5 Stunden und ist dank der breiten Sitze ganz angenehm. Von Yangon aus sind wir dann weiter nach Bagan gefahren, aber von dieser Odyssee habe ich euch ja bereits ebenfalls berichtet.