Ihr kennt das vielleicht auch noch aus eurer Kindheit. Als man beim Wandern ständig seine Eltern fragte: „Wie weit ist es noch?“ Als Antwort kam dann: „Nur noch diese eine Kurve.“ Natürlich kamen nach dieser einen noch viele weitere Kurven. Wer auf den Mandalay Hill steigt, wird sich daran erinnern.
Zur Spitze führen nicht enden wollende Stufen. Sobald man eine Plattform erreicht, denkt man, man hat es jetzt endlich geschafft. Doch schaut man dann um die Kurve, kommen nur noch mehr Stufen. Unendlich viele Stufen. Nicht enden wollende Stufen. Unzählige Stufen.
Irgendwann sind wir dann doch oben angekommen. Und das sogar rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang. Der war allerdings nicht so super. Dafür war die Aussicht schön und wir waren stolz, es bis zum Ende durchgezogen zu haben.
Der knubbelige Mahamuni-Buddha
Bevor wir und den Berg hinaufgequält haben, haben wir an unserem zweiten Mopedausflugs-Tag noch den goldenen Mahamuni-Buddha und viele weiße Stupas besichtigt. An den Buddha kleben die Burmesen täglich viele neue Goldblättchen (wie die hergestellt werden, habt ihr ja hier bereits gesehen) – inzwischen ist die Goldschicht 15 cm dick. Deswegen ist der Buddha auch so knubbelig. Seit 1988 waschen ihm Mönche übrigens auch jeden Morgen das Gesicht und putzen ihm die Zähne!
Den Buddha berühren dürfen nur Männer. Frauen können sich das Spektakel von Weitem oder über die Fernsehbildschirme, die in dem Tempel angebracht sind, anschauen.
Die vielen weißen Stupas (insgesamt 729) beherbergen Buddhas Lehre, die auf 1774 Marmorplatten gemeißelt wurde.
Falls ihr euch fragt, warum wir am zweiten Tag mit unseren Fahrern nicht ganz so viel besichtigt haben: Es war nur ein halber Tag. Falls ihr also mal nach Myanmar kommt, dann fahrt auch nach Mandalay und macht eine Tour mit lokalen Fahrern. Wir haben viel gesehen und wieder einiges dazugelernt.