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Ein Tag in Rostock: 7 Tipps für einen Städtetrip

Nach drei Tagen der puren Entspannung in Kühlungsborn, wollten wir uns an unserem letzten Tag an der Ostsee doch noch etwas anschauen. Rostock lag sowieso auf dem Heimweg, da der Zug von dort aus direkt nach Berlin fährt. Also sind wir morgens nach einem ausgiebigen Frühstück aus unserem Hotel ausgecheckt, in den Bus 121 gestiegen und wieder bis zum Rostocker Hauptbahnhof gefahren. Dort haben wir unser Gepäck für 5 Euro in ein Schließfach eingeschlossen (Kleingeld bereithalten) und sind dann in die Innenstadt gelaufen. Das ist gar nicht so weit (etwa 2 km).

Einen Tag in Rostock zu verbringen, lohnt sich definitiv. Hier kommen unsere Tipps…

1. Erster Eindruck: Innenstadt

Erstmal wollten wir uns einen ersten Eindruck von Rostock verschaffen. Die Hansestadt ist mit gut 200.000 Einwohnern übrigens die größte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns. Schon verrückt, wenn man bedenkt, dass allein der Berliner Stadtteil Tempelhof-Schöneberg fast doppelt so viele Bewohner zählt (seit diesem Jahr gehören Basti und ich auch dazu 🙂 ). Das Gute daran: Wir konnten an dem Tag alles erlaufen.

Vom Hauptbahnhof aus hatten wir den Neuen Markt anvisiert. Der bietet mit den hübschen Häusern ein tolles erstes Bild. Was uns am Marktplatz auffiel: Sehr viele Falafel-Stände und nicht ein Stand mit Fischbrötchen.

Nach einem Bummel durch die Fußgängerzone war unser nächstes Ziel dann…

2. Kaffee trinken

Klar, dass wir auch unbedingt die Café-Szene auskundschaften wollten. Empfehlen können wir auf jeden Fall das Café Bohne (Am Vögenteich 25, findet ihr auch bei Maps.Me). Dort sitzt man nicht nur sehr gemütlich (wir haben es uns auf einer breiten Ledercouch bequem gemacht), die Auswahl an Kaffeesorten ist auch sehr groß. In der hauseigenen Rösterei wird der Kaffee frisch geröstet. Dazu gibt es natürlich auch Kuchen – die sahen sehr lecker aus, den Geschmack können wir allerdings nicht beurteilen. Ihr ahnt es: Wir waren noch zu satt von unserem Frühstück im Hotel Aquamarin 😉 .

Am späten Nachmittag haben wir dann noch ein weiteres Café entdeckt, das wir euch hier ans Herz legen möchten. Diesmal ein hipperes, das genau so in Berlin oder Leipzig stehen könnte: 92 Grad (Neue Werderstraße 42). Leider kamen wir zu spät und konnten den Kaffee dort nicht mehr probieren, weil die Mitarbeiter gerade am Schließen waren. Aber allein das Ambiente hat mich schon überzeugt.

3. Ab ans Wasser

Wenn ich an der Küste bin, zieht es mich natürlich ans Wasser. Also spazierten wir zum Hafen. Mit Hafen meine ich den Stadthafen an der Warnow. Bis zum Meer zu laufen, wäre von der Innenstadt aus dann doch zu weit gewesen. Aber hätten wir mehr Zeit gehabt, dann wären wir sicherlich auch nach Warnemünde gefahren. Vom Hauptbahnhof aus dauert das nur eine halbe Stunde mit der S-Bahn.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang bei verrücktestem Wetter (Wind, Sonne, Regen) zum und am Hafen wollten wir dann ein Fischbrötchen essen. Das stellte sich überraschenderweise als gar nicht so einfach heraus. Gegen 14 Uhr machten nämlich die kleinen Fischbuden am Hafen schon wieder zu. Und in der Stadt haben wir (außer im Einkaufszentrum) auch nicht wirklich welche gesehen. Nächstes Problem: Viele Restaurants öffneten erst gegen 16/17 Uhr. Also spazierten wir weiter zum Alten Markt, fanden Unterschlupf in der Petrikirche, bevor wir uns die Marienkirche genauer anschauten.

4. Die Marienkirche

Die gotische Marienkirche in der Altstadt ist nicht nur von Außen sehr beeindruckend, auch innen hat sie einiges zu bieten. Unter anderem eine sehr eindrucksvolle Orgel, Holzschiffe, die von der Decke herabhängen und eine eine astronomische Uhr aus dem 15. Jahrhundert. Ein Blick hinein lohnt sich also definitiv.

5. Fisch und Labskaus essen im Restaurant Zur Kogge

Ein letztes ausgiebiges Fischmahl haben wir uns am späten Nachmittag im Restaurant Zur Kogge gegönnt (Strandstraße Ecke Wokrenterstraße in Hafennähe, ebenfalls bei Maps.Me zu finden). In diesem sehr gemütlichen Restaurant gab es dann noch einmal Matjes mit Bratkartoffeln für mich und Labskaus mit Spiegelei, Rote Bete, Gewürzgurke und roten Zwiebeln für Basti. Labskaus ist dieser roter Brei, den ihr auf dem Teller seht. Er besteht hauptsächlich aus Kartoffeln, Rindfleisch und roter Beete.

6. Kröpeliner-Tor-Vorstadt

Gut gestärkt haben wir uns danach den hipperen Ortsteil Kröpeliner-Tor-Vorstadt angeschaut. Hier gibt es Studentenkneipen, Bars und Clubs, Kunsthandwerksläden und Ateliers. Gefunden haben wir dort auch das…

7. Café 72

Der Tag in Rostock war lang für uns, da wir erst einen späten Zug nach Berlin gebucht hatten. Und wenn man den ganzen Tag in der Kälte herumläuft, wächst das Bedürfnis nach warmen Getränken – vor allem nach Einbruch der Dunkelheit. Unsere letzten Stunden in der Stadt haben wir im Café 72 verbracht (Wismarsche Straße 72).

Dieses gemütliche Café/Bistro bietet neben leckerem Espresso (aus sehr süßen Tassen), frischem Ingwertee und alkoholischen Getränken auch eine kleine, feine Auswahl an selbst gekochten Speisen. Als wir da waren, gab es eine Möhrensuppe und Quesadillas, Wir haben allerdings nur etwas getrunken. Online habe ich übrigens folgendes über das kleine Café gefunden: „Nur einige Schritte vom Doberaner Platz entfernt ist etwas ganz Besonderes entstanden. Inspiriert von seinen vielen Reisen als DJ und ganz besonderes vom Berliner Szenecafé ‚Ein Laden‘ eröffnete Robert Helms alias umami hier Ende 2017 ein ganz besonderes Café für euch.“

So, das ist er – unser Rostock-Guide für einen Tag. Ein Besuch lohnt sich. Von Berlin aus gibt es eine Direktverbindung mit dem Zug. Das nächste Mal werden wir uns sicherlich auch Warnemünde anschauen – sobald es wieder erlaubt/sicher ist, zu reisen. Bleibt schön gesund und hört nie auf, von eurer nächsten Reise zu träumen. Sie kommt ganz bestimmt.

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