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Kalifornien-Roadtrip: Santa Barbara, Los Angeles und Strand-Tipps

Los Angeles hat uns so gar nicht gefallen. Wir fanden es so anstrengend, dass wir uns die meisten “Must see”-Sehenswürdigkeiten nicht einmal angeschaut haben und nach zwei Tagen direkt nach San Diego geflüchtet sind. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die wir euch empfehlen können.

Zunächst einmal: Warum fanden wir es in LA so schrecklich? Der Verkehr! Oh mein Gott, das war wirklich der Horror. Wir standen ständig im Stau. Die Stadt ist riesig und man braucht ewig, um irgendwo hinzukommen. Allein um aus Los Angeles rauszukommen, haben wir 4 Stunden gebraucht (für 80 km). Es war wirklich unglaublich. Deswegen haben das Auto an unserem einzigen Sightseeing-Tag auch stehen lassen und sind mit dem Bus gefahren.

Extrem enttäuscht waren wir vom berühmten Walk of Fame. Es ist dort dreckig, nicht wirklich schön, voller Obdachloser und Touristen. Ich finde wirklich nicht, dass man das einmal im Leben gesehen haben muss. Das Dolby Theatre, in dem seit 2002 die Oscarverleihung stattfindet, sieht winzig aus, wenn man mal direkt davor steht. Aber das kennen wir ja schon vom Sydney Opera House, das in Wirklichkeit ebenso winzig aussieht.

Hinkommen: Stop in Santa Barbara

Von San Luis Obispo aus sind wir zunächst nach Santa Barbara gefahren. Die Stadt liegt etwa 137 km nordwestlich von Los Angeles und ist wirklich super schön. Vor allem der breite Strand ist ein Traum. Wenn ihr den langen Steg am Strand entlanggeht, könnt ihr dort auch wieder Seelöwen im Meer beobachten. Kein Wunder, dass dort die Reichen wohnen.

Auf dem Weg dahin sind wir durch das kleine Städtchen Santa Maria gefahren. Dort gibt es einen kleinen mexikanischen Supermarkt, in dem wir tatsächlich genau die Tortillapresse gefunden haben (für gerade mal 22 US-Dollar), die wir seit unserem Mexiko-Urlaub im November 2018 kaufen wollten. Der Verkäufer konnte es kaum glauben, als wir ihm ganz happy erklärten, dass wir das schwere Ding tatsächlich mit nach Deutschland schleppen wollen.

In Amerika gibt es in den Supermärkten unglaublich viele fertige Tortillas, die zu 100% aus Maismehl bestehen. Daher braucht man sich dort natürlich keine Presse kaufen. In Deutschland allerdings gibt es ja immer nur diese “Fake-Tortillas”, in denen 100 unnötige Zutaten stecken. Daher pressen wir jetzt unsere eigenen 🙂 .

Zurück nach Santa Barbara: Geparkt haben kostenlos wir in der Nähe des Hafens neben einem Baseballplatz. Von dort aus sind wir dann an der Promenade entlang in die Innenstadt gelaufen. Die Stadt ist wirklich super sauber und hat mich ein bisschen an einen Teil eines Vergnügungsparks erinnert – so, als ob alles nur eine Kulisse wäre.

Übernachtet haben wir für 80 US-Dollar im etwa 15 km entfernten Sandyland Reef Inn. In der Nähe des Motels gibt es eine kleine Taqueria in einem Lebensmittel-Laden, die fantastisch ist.

Los Angeles

Am nächsten Tag ging es dann an der Küste entlang, an Malibu vorbei nach Los Angeles. Mein Tipp: Als Beifahrer die Augen immer schön aufs Meer richten. Ich konnte nämlich Delfine sehen.

Unser erster Stop in L.A. war der Brentwood County Market. Dort habe ich eine super leckere Falafel-Pita und einen Eistee (inklusive Refill) für 16 US-Dollar verspeist. Für Basti gab es Chilaquiles (unser Lieblingsgericht aus Mexiko). Man kann vor dem Markt zwei Stunden lang umsonst parken und kostenlos auf Toilette gehen 😉 . Die kleinen Shops an sich sind allerdings sehr teuer. Da haben wir lediglich Window Shopping betrieben.

Danach sind wir auf einen Parkplatz am Strand von Santa Monica gefahren. Dort hätten wir eigentlich 14 US-Dollar zahlen müssen (bis 20 Uhr), aber wir hatten Glück und haben ein Ticket von einem netten Paar geschenkt bekommen.

Am Strand gibt es einen kleinen Vergnügungspark mit Fahrgeschäften und Shops, der sich wunderbar zum entspannten Durchschlendern eignet. Der kalte Wind hat uns leider vom Baden abgehalten. Die Innenstadt von Santa Monica hat uns sehr gut gefallen.

Gegen Abend haben wir dann im Friendship Inn Motel eingecheckt. Dorthin zu fahren, dauert ewig! Das Motel befindet sich südlich von Hollywood und von unserem Fenster aus konnten wir tatsächlich das berühmte Hollywood-Sign sehen. Eigentlich hatte ich auch geplant, direkt zu dem Schriftzug zu fahren und in den Hollywood Hills wandern zu gehen, aber von diesem Plan haben wir uns schnell wieder verabschiedet. Der Verkehr war einfach zu schlimm!

In der Nähe des Motels können wir euch den Imbiss “Angry Chicken” empfehlen. Dort bekommt ihr 10 Chicken Wings, ein Getränk und einen Salat für 12 US-Dollar.

L.A.-Super-Touri-Tour: Downtown, Walk of Fame, Warner Bros. Studio Tour

Am nächsten Tag haben wir uns nach einem ziemlich traurigen Frühstück (ich zitiere aus meinen Notizen: “Toast, komischer abgepackter Kuchen, Cornflakes und schlechter Kaffee”) nach Downtown L.A. aufgemacht. Und zwar mit dem Bus. In Downtown angekommen, sind wir erst einmal über einen kleinen Markt geschlendert und haben dort leckere Maisfladen mit Bohnenmus verdrückt.

In dem Stadtteil befindet sich außerdem die Walt Disney Music Hall und der Grand Central Market, in dem es u.a. ausgefallene PB&J-Sandwiches für stolze 8 US-Dollar gibt (hab ich mir verkniffen).

Nachdem wir noch ein bisschen durch Bunker Hill spaziert sind, haben wir dann die U-Bahn zum Walk of Fame genommen. Eine Fahrt kostet übrigens immer nur 1,75 US-Dollar.

Dass wir vom Walk of Fame sehr enttäuscht waren, wisst ihr ja nun bereits. Immerhin habe ich dort einen Fist Bump mit Darth Vader machen können und Johnny Depps Hand- und Fußabdrücke gesehen.

Mit dem Bus ging es dann weiter zu unserer bereits im Vorraus gebuchten Warner Bros. Studio Tour. Die Führung dauert ca. drei Stunden und lohnt sich wirklich.

Ihr erfahrt interessante Dinge (z.B. wurde früher tatsächlich auf bzw. direkt neben die Schauspieler geschossen!), seht Filmsets und Requisiten und könnt einen echten Oscar in der Hand halten. Wer mag, kann zum Abschluss noch im Central Perk Café einen Cupcake und einen Kaffee zu sich nehmen.

Wir sind aber lieber zu Chipotle gelaufen und haben dort zwei riesige Burritos verdrückt. Vielleicht könnt ihr euch ja noch an meine Begeisterung für diese Fastfood-Kette erinnern. In New York gibt es den Laden direkt neben dem Empire State Building und dort habe ich die Burritos geliebt. Das war allerdings vor Mexiko. Mittlerweile find ich die Burritos von Chipotle immer noch verdammt gut, aber wer einmal in Mexiko war, der wird den Unterschied schmecken…

L.A.-Highlight: Griffith Observatory

Total begeistert waren wir beide vom Observatorium, von dem wir einen Wahnsinnsblick auf die Stadt hatten. Fahrt am Abend (vor 21 Uhr) dorthin, parkt kostenlos unten und lauft dann den Hügel hoch. Es lohnt sich!

Wir hatten Glück und konnten sogar durch mehrere aufgebaute Teleskope in die Sterne schauen. Studenten standen daneben und haben jedem erklärt, was man da gerade sieht. Das war wirklich sehr faszinierend.

In dem Gebäude könnt ihr euch dann das 12-Zoll-Zeiss-Linsenteleskop anschauen und erfahrt viel über die Geschichte der Astronomie. Es ist wirklich wunderschön dort oben und definitiv ein “Must-do” in Los Angeles.

Radtour: Von Venice Beach bis nach Manhatten Beach

Der berühmte Venice Beach. Es wird euch wahrscheinlich nicht überraschen: Wir fanden ihn nicht wirklich besonders. Zu viel “sehen und gesehen werden”, zu viele Touris. Wir sind mit unserem Mietauto zum Strand gefahren und haben für den ganzen Tag nur 6 US-Dollar Parkgebühr zahlen müssen. Danach haben wir uns Fahrräder für 25 US-Dollar pro Tag und Rad ausgeliehen und sind die ganze Strandpromenade entlang bis nach Manhatten Beach gefahren (ca. 15 km einfach).

Manhatten Beach hat uns super gefallen. Es gibt viele süße Shops und kleine Restaurants und ist viel entspannter als in Venice. Wir haben uns bei Uncle Bill’s Pancakes gestärkt. Und zwar mit super leckeren Buttermilch-Pancakes und Omelette. Falls euch lieber nach Bagels ist: Bei Noah’s Bagels werdet ihr auch gut verköstigt.

Redondo-Beach

Als wir im Yosemite Nationalpark wandern waren, haben wir einen netten Mann getroffen, der uns nicht nur zu sich nach Redondo Beach eingeladen, sondern uns auch sehr von dem kleinen Ort vorgeschwärmt hat.

Zunächst einmal können wir euch ein Frühstück im Wildflower Café sehr ans Herz legen. Ich habe dort ein Omelette mit Spinat, Brokkoli, Tomaten, Avocado und körnigem Frischkäse gegessen und dazu noch Bananen-Walnuss-Pancakes.

Leckeren Kaffee gibt es außerdem in der The Boy and the Bear Coffee Roastery in Redondo Beach.

Mehr können wir von Los Angeles nicht berichten. Wie gesagt: Wir haben ziemlich schnell die Flucht ergriffen. Von L.A. bis nach San Diego ist es eigentlich nicht weit. Aber weil der Verkehr in Los Angeles einfach abartig ist, haben wir ewig gebraucht, um aus der Stadt herauszukommen. Plant also genug Zeit ein. San Diego ist wesentlich entspannter und hat uns richtig gut gefallen. Mehr dazu lest ihr im nächsten Beitrag.

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