Palenque
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Palenque: Die Ruinen im Dschungel, Misol-Ha, Kaffee und das beste Grillhähnchen

Weiter geht’s mit unserer Rundreise durch Mexiko: Auf Palenque hatte ich mich ganz besonders gefreut, denn die Maya-Ruinen liegen dort im Dschungel versteckt. Die Stadt Palenque befindet sich im mexikanischen Bundesstaat Chiapas – die Halbinsel Yucatán haben wir also kurz verlassen. In Chiapas wird sehr leckerer Kaffee angebaut. Deshalb unser erster Tipp an alle Koffein-Liebhaber: Unbedingt die Cafés in der Stadt besuchen und Kaffee kaufen. Wir haben für 500 Gramm 100 Pesos gezahlt (ca. 4,60 Euro) – und während ich diese Zeilen tippe, trinke ich genüsslich unseren mexikanischen Kaffee 🙂 .

Zweiter Tipp: Grillhähnchen in der Stadt essen. Für gerade mal 115 Pesos gab es ein unglaublich leckeres Grillhähnchen mit Reis, Bohnenmus, Salsa, Zwiebeln, Chilis bzw. Paprika und Tortillas. Den Stand könnt ihr nicht verfehlen. Wenn man vom Busbahnhof in die Stadt läuft, kommt man direkt daran vorbei.

Palenque
Menükarte im Hähnchen-Restaurant

Hinkommen

Wir sind mit einem Ado-Bus von Campeche aus sechs Stunden lang unterwegs gewesen. Es gab eine 15-minütige Pause. Nutzt die Zeit, um euch in dem kleinen Shop Quesadillas zu kaufen (für gerade mal 12 Pesos, ca. 50 Cent). Die bestehen lediglich aus Maisfladen, die mit Käse auf einer heißen Platte gebacken werden. So köstlich! Dazu bekommt ihr eine leckere Salsa.

Die Busfahrt war übrigens sehr angenehm. Wer mit der Filmauswahl nichts anfangen kann, dem empfehle ich Audible. Ich habe den kostenlosen Testmonat in unserem Mexiko-Urlaub angefangen und konnte so immer bequem Hörbücher während der Busfahrten hören. So ein Hörbuch kann auch eine super Einschlafhilfe sein 😉 .

Touren mit Transfer nach San Cristobal

Wir haben direkt nach unserer Ankunft in Palenque im Busbahnhof das Ticket nach San Cristobal de las Casas gekauft. Da wussten wir noch nicht, dass es Touren gibt, die die Maya-Ruinen, Misol-Ha, Agua Azul und den Transfer nach San Cristobal beinhalten. Agua Azul und Misol-Ha liegen ja schon auf dem Weg nach San Cristobal – also macht so eine Tour durchaus Sinn. Wir haben hingegen den OCC-Nachtbus nach San Cristobal gebucht, der um 23 Uhr abfährt (für 332 Pesos pro Person, ca. 15 Euro für eine 9,5 stündige Fahrt).

In Palenque haben wir dann in dem wunderbaren und extrem süßen Hotel Aguila Real übernachtet. Es war das hübscheste Hotel der ganzen Reise (abgesehen von Holbox). Super einfach, aber dafür so süß und mit ganz viel Liebe hergerichtet. In den Fluren standen überall Pflanzen (ich liebe ja Pflanzen) und alles war so schön farbig angestrichen.

Lecker Frühstück und super Wäscheservice

Das Frühstück war zwar ein kontinentales, aber es konnte sich sehen lassen. Es gab guten Kaffee, Granola, Rührei, Toast, Butter und Marmelade. Ein weiterer Pluspunkt: Der Wäscheservice, für den wir gerade mal 45 Pesos gezahlt haben (ca. 2 Euro für knapp 2 Kilo). Achtung: Am Sonntag hat die Wäscherei nur bis 13 Uhr geöffnet. Das wussten wir nicht, aber trotz der fehlenden Spanisch-Kenntnisse haben wir unserer Hotelfrau klarmachen können, dass wir die Sachen unbedingt zurück brauchen und sie hat sie uns aus der Wäscherei geholt.

Tipps für die Abendgestaltung

Nachdem ihr euch im Hähnchengrill satt gegessen habt, könnt ihr im Viva Mexico ausgezeichnete Margaritas trinken. Dort gibt es auch Nachos zu den Drinks 😉 . Von den Margaritas in der “Schaukel-Bar” raten wir euch dringend ab. Es waren die schlechtesten, die ich je getrunken habe. Die Bar befindet sich direkt an dem großen “Palenque-Platz” oberhalb eines Hotels. Von der Bar aus hat man einen super Blick auf dem Platz und es gibt ein paar Schaukeln. Die waren es übrigens (neben der extrem guten elektronischen Musik), die mich in die Bar gezogen haben.

Wir waren an einem Samstag in der Stadt. Auf dem großen Platz gab es gegen 20 Uhr eine wunderbare Tanzvorführung, die ich mir begeistert (mit einem Erdnussbutter-Crêpe in der Hand 🙂 ) angeschaut habe.

Auf eigene Faust zu den Maya-Ruinen und zum Wasserfall Misol-Ha

Weil wir uns ja in Chichén Itzá aufgrund der Trödeleien unserer Tourteilnehmer nicht alles anschauen konnten, waren wir froh, Palenque auf eigene Faust erkunden zu können. Um 10 Uhr morgens sind wir mit einem Colectivo für 20 Pesos pro Person zu den Ruinen gefahren. Der Eintritt in den Nationalpark kostet 34,15 Pesos pro Person und die Ruinen kosten dann nochmal 70 Pesos pro Person.

10 Uhr war übrigens eine gute Startzeit. Denn nach uns kamen die großen Gruppen. So konnten wir noch relativ entspannt das Gelände entdecken. Wir haben etwa zwei Stunden dort verbracht. Dabei sind wir auch auf viele Ruinen hinaufgestiegen (das geht in Chichén Itzá nicht) und haben uns alle Schilder durchgelesen, die wir entdeckt haben. Also zieht euch am besten Turnschuhe an, damit ihr gut auf die Ruinen kommt. Feste Schuhe werden auch in den Reiseführern empfohlen, da die Ruinen ja im Dschungel liegen und es dort auch Schlangen gibt. Aber keine Angst: Wir haben keine gesehen. Aber wie heißt es so schön: Better safe than sorry 😉 .

Palenque

Nach der Besichtigung der Ausgrabungsstätte sind wir noch in das Museum gegangen, in dem viele beeindruckende Skulpturen der Maya und ein riesiger Sarg ausgestellt sind.

Mit dem Colectivo nach Misol-Ha

Von den Ruinen sind wir dann wieder mit einem Colectivo in die Stadt gefahren und dort in ein anderes umgestiegen. Für die 20 minütige Fahrt nach Misol-Ha haben wir 70 Pesos gezahlt. Man wird an der Straße abgesetzt und muss dann noch 1,5 km bis zum Wasserfall laufen. Eintritt haben wir insgesamt 30 Pesos pro Person gezahlt. Wenn ihr in die Höhle hinter dem Wasserfall wollt, müsst ihr das extra bezahlen. Das haben wir nicht gemacht, denn nach den unfassbar beeindruckenden Höhlen in Vietnam, glauben wir nicht, dass uns eine Höhle so schnell nochmal beeindrucken kann.

Der Wasserfall ist ganz schön und man kann auch hinter ihm entlanglaufen ohne komplett nass zu werden. Nach unserer Erkundungstour bin ich dann noch kurz baden gegangen (das ist sehr erfrischend), bevor wir uns auf den Rückweg gemacht haben. Wir mussten zum Glück nicht lange auf ein Colectivo in Richtung Palenque warten und der Fahrer wollte auch nur 60 Pesos von uns.

Zeitlich hätten wir es auch noch zu den Cascadas de Agua Azul geschafft. Aber weil es in den Tagen vor unserer Ankunft oft geregnet und es sogar einen Erdrutsch gegeben hatte, haben wir uns dagegen entschieden. Das Wasser war zu der Zeit wohl nicht mehr so wunderschön blau.

Am Ende des Tages stand dann unsere erste Nachtbusfahrt in Mexiko an. Die verlief ohne Probleme. Wir haben uns in Mexiko übrigens zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt. Die Busunternehmen sind super organisiert und das macht das Reisen durch Yucatán sehr entspannt und angenehm.

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