Der Highway 1 in Kalifornien ist ein absolutes Träumchen. Er bietet spektakuläre Aussichten auf eine vielseite Küste, fette Seelöwen, süße Eichhörnchen, tolle Waldwanderwege und charmante Städtchen. Ein Must-do für jeden Kalifornien-Roadtrip würde ich sagen.
Santa Cruz
Bevor wir die Küstenstraße entlanggefahren sind, haben wir uns zunächst einmal die “Surf City” Santa Cruz angeschaut. Mir hat es dort sehr gut gefallen, weil die Stadt nicht so groß ist. Es gibt einen tollen Strand mit Vergnügungspark und man kann dort (mit ein bisschen Glück) sogar Wale beobachen!
Unterkunft
Gewohnt haben wir im Riverside Inn für 63 US-Dollar die Nacht ohne Frühstück. Die zweite Nacht hat uns allerdings 99 US-Dollar gekostet, weil die Preise am Wochenende leider immer steigen. Wir hatten ein einfaches Zimmer mit Parkplatz direkt vor der Haustür. Die Lage war fantastisch, denn vom Motel aus konnten wir sowohl in die Stadt als auch zum Strand laufen.
Frühstück
Gefrühstückt haben wir zwei Mal in der Bagelry (Cedar Street, findet ihr bei Maps.Me). Für vier Bagels (Scrambled, Lachs, Hummus und Melted Cheese) und zwei große Kaffee haben wir 24 US-Dollar bezahlt.
Radtour
Um den wunderschönen Küstenweg abzufahren, haben wir uns Fahrräder für 50 US-Dollar ausgeliehen und sind bis zum Whale Point gefahren. Auf dem Weg dahin kam uns eine geführte Segway-Tour entgegen, die einen Wal vor der Küste entdeckt hatten. Einen Wal!
Ich finde es ja immer noch unglaublich, solche Tiere in freier Wildbahn zu sehen. In Australien hatten wir das Glück nicht nur auf unserer Wahle-Watching-Tour in Perth sondern konnten sogar von der Küste Westaustraliens aus Buckewale beobachten. Die gesamte Radtour versuchte ich dann natürlich diesen Wal zu finden – leider vergeblich. Wir haben ihn nicht gesehen – dafür aber jede Menge Seelöwen und Surfer.
Downtown
Wieder zurück in der Stadt sind wir natürlich auch durch Downtown Santa Cruz geschlendert und haben ein paar meiner Lieblings-Surfershops (Rip Curl, Quicksilver und Co.) abgeklappert. Entdeckt haben wir außerdem ein Italian Deli, das wir sehr empfehlen können. Wir haben den Santa Cruzer gegessen (Hummus auf Dark Rye) und ein Roast-Beef-Sandwich. Dazu gab es zwei ungesüßte (!) Eistees inkl. zwei kostenloser Refills. Das alles hat uns 20 US-Dollar gekostet.
Spar-Tipp
In Santa Cruz konnten wir übrigens dank unserer Amazon-Prime-Mitgliedschaft bei Whole Foods von Sonderangeboten profitieren. So haben wir zum Beispiel zwei große Flaschen frisch gepressten Grapefruitsaft für nur vier statt acht US-Dollar bekommen.
Strand
Leider war es während unseres gesamten Kalifornien-Urlaubs noch zu kalt, um baden zu gehen. Aber allein schon barfuß am Strand spazieren gehen können, hat mir so viel bedeutet. Durch den kleinen Vergnügungspark sind wir auch gelaufen. Die Fahrgeschäfte und Buden waren allerdings geschlossen.
Monterey
Monterey ist ein wirklich süßer kleiner Ort mit einer wunderschönen Strandpromenade, an der ihr nicht nur wunderbar entlang spazieren, sondern auch wieder Seelöwen beobachten könnt. Allerdings mussten wir dort einen unglaublich hohen Preis für unsere Übernachtung mit Frühstück zahlen: 222 US-Dollar! Ich bekomme immer noch Bauchschmerzen, wenn ich daran denke. So viel Geld für nur eine Nacht im The Monarch Resort! In diesen sauren Apfel mussten wir leider beißen.
In Monterey habe ich mich in das Book Works Café verliebt. Bücher, guter Kaffee, leckere Kuchen und ein gemütliches Ambiente – was will man mehr?
Um etwas Geld zu sparen, haben wir uns abends Chips, Guacamole und Hummus gekauft und das auf unserem Hotel-Balkon gegessen.
17 Mile Drive bis zur Lone Cypress
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen (Kaffee, Bagels, Oatmeal, Obst und gekochte Eier) sind wir den 17 Mile Drive bis zur berühmten “einsamen Zypresse” in Richtung Süden entlang gefahren.
Seit etwa 250 Jahren steht The Lone Cypress nun schon auf dem Felsen und ist dem Wetter ausgesetzt. Zum Schutz wurden Zäune und Kabel errichtet. Der Baum ist das Symbol der Pebble Beach Company.
Was soll ich sagen? Ich liebe es einfach so sehr, an der Küste entlangzufahren – immer mit dem Blick auf das Meer. Der 17-Mile Drive der Monterey-Halbinsel zwischen Carmel-by-the-Sea und Monterey bietet viele Aussichtspunkte und tolle Wanderwege.
So kann man die Fahrt in Richtung Süden wunderbar mit kleinen Stops unterbrechen. Wir sind den Pfeiffer Valley View Trail gelaufen. Das hat etwa 45 Minuten gedauert. Belohnt wurden wir mit einer Wahnsinns-Aussicht über den Wald bis hin zum Meer. 10 US-Dollar mussten wir für unseren Parkplatz bezahlen.
Leider waren der Julia Pfeiffer Park sowie der Partington Trail im April 2019 geschlossen.
An dieser Stelle ein kleiner Tipp: Sind Wege oder Aussichtspunkte abgesperrt oder geschlossen, dann solltet ihr das auch ernst nehmen. Wir haben uns einmal verleiten lassen und sind an einem Zaun vorbeigelaufen (weil eine Familie vor uns das auch getan hat) und haben uns eine wunderschöne Aussicht auf die Küste und das türkisblaue Wasser angeschaut. Auf dem Rückweg hat dann allerdings ein US-Ranger auf uns gewartet und uns eine deutliche Verwarnung gegeben. Ich hatte echt Angst, abgeführt zu werden oder eine hohe Strafe zahlen zu müssen. Das war uns also eine Lehre.
Hearst Castle
Unser Ziel an diesem Tag war das kleine Städtchen San Luis Obispo. Auf dem Weg dahin sind wir an dem berühmten Hearst Castle vorbeigekommen. Kurz bevor man abbiegen muss, um zu diesem riesigen Anwesen zu fahren, kommt man an einem Punkt vorbei, an dem man wahnsinnig viele Elephant Seals (also sehr große, fette und faule Robben) beobachten kann.
Ich hatte ja gehofft, dass wir uns Hearst Castle einfach von Außen anschauen können, aber so nah ran kommt man ohne Eintrittkarte leider nicht. Es gibt vier Touren, die jeweils 25 US-Dollar pro Person kosten und jeweils nur eine Stunde dauern. Man sieht also nie alles, es sei denn, man bucht alle Touren. Weil wir erst am Nachmittag dort ankamen, waren wir zu spät dran für eine Führung. Daher haben wir uns nur ein bisschen auf dem Gelände umgesehen (in der Nähe der Ticketschalter gibt es viele Infos zu Bilder zur Familie Hearst) und sind dann weitergefahren.
Das Anwesen des Zeitungsmoguls William Hearst wird als eines der extravagantesten Häuser der Welt beschrieben. Hearst ließ Wände, Decken und Fußböden in europäischen Schlössern und Kirchen abbauen. Das Außengelände ist ein Safaripark, in dem einst Löwen, Tiger und Bären lebten.
Dieses dekadente Anwesen bildet übrigens den Abschluss der Big Sur. Big Sur bezeichnet den 90 Meilen langen Küstenabschnitt zwischen der Monterey Peninsula und dem Hearst Castle.
Das Anwesen liegt etwa 40 Meilen (ca. 64 km) nordwestlich von San Luis Obispo.
San Luis Obispo
Von der Stadt hatte ich zuvor noch nie etwas gehört, aber sie zählte mit zu unseren Highlights in Kalifornien. Sie liegt etwa auf halber Strecke zwischen San Francisco und Los Angeles und ist sehr süß und überschaubar.
Übernachtet haben wir im Villa Motel für 63 US-Dollar. Von dort aus könnt ihr wunderbar in die Innenstadt laufen und zum Beispiel bei Louisa’s Place frühstücken
In meinem Diner-Liebe-Blogbeitrag habe ich bereits ja schon von diesem Diner geschwärmt. Die riesige Zimtschnecke mit Frosting war einfach himmlisch! Genauso wie das frische Maisbrot und das super leckere Omelette.
Basti hatte sich auch einmal noch Roastbeef mit Pommes in der Stadt geholt. Leider weiß ich den Namen des Restaurants nicht mehr, aber es war super lecker.
Viel mehr gibt es gar nicht zu dem Städtchen zu sagen. Uns hat es dort einfach sehr gut gefallen.
Nächster Stop: Santa Barbara.