Sandwich Bologna
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Kulinarische Köstlichkeiten in Norditalien: Sandwiches

An Pizza, Pasta und Bruschetta habe ich gedacht, als unser 3-wöchiger Italien-Roadtrip anstand. Aber niemals hätte ich mit dieser Vielfalt an leckeren Sandwiches gerechnet, die so simpel sind und so köstlich sind: gutes Brot, ein paar wenige (!) qualitativ hochwertige Zutaten – fertig. Eine kulinarische Köstlichkeit, die niemand auslassen sollte. Unsere Favoriten und gleichzeitig Neuentdeckungen: Schiacciata-Sandwiches und Tigelle

Kurz vorweg: Ich liebe gutes Brot und könnte auf Nudeln und Reis beispielsweise verzichten, aber niemals auf gutes Brot. Dementsprechend anspruchsvoll bin ich aber auch, wenn es ums Brot geht. Hi, it’s me: Ein Brotsnob. 🙂 

Brot Taipei, Taiwan

Während unseres 1-jährigen Asien-Trips habe ich gutes Brot sehr vermisst und mich daher beim Anblick dieser Laibe in Taipei so gefreut. Es gibt sehr viele Bäckereien in Taiwan mit unglaublich kreativen Broten (die u.a. mit Frischkäse und Red Beans gefüllt sind). Doch lasst euch nicht täuschen: Keines dieser Brote hat eine knusprige Kruste, auch wenn es wirklich so aussieht.

Schiacciata im Mercato Centrale Firenze

Zurück nach Italien, wo ihr definitiv gutes Brot bekommt. Wie zum Beispiel Schiacciata. Das ist ein extrem leckeres, fluffiges Brot. Ihr findet es vor allem in der Toskana. Es ist eine regionale Variante der Focaccia. Zum ersten Mal gegessen haben wir es in der Markthalle in Florenz (Mercato Centrale Firenze), die wir euch übrigens sehr empfehlen können. Bei Pany da Loryjt bekommt ihr nicht nur frisch gebackene Cantucci in den verschiedensten Geschmacksrichtungen, sondern auch Schiacciata mit leckeren Toppings wie Artischocken, halb-getrockneten Tomaten, Kartoffeln oder Pilzen. Ein a b s o l u t e r Traum! Der übrigens gar nicht teuer ist. Für 3 sehr große Schiacciata haben wir gerade mal 11 Euro bezahlt.

In der oberen Etage der Markthalle gibt es übrigens noch mehr Essen, leckeren Espresso und sehr gute Pistazien-Croissants. 😉 

Sandwiches und Antipasti im Panino in Florenz

Nachdem wir uns an Tag 2 in Florenz den Palazzo Pitti und die dazugehörigen Gärten ausgiebig angeschaut hatten, gab es leckere Sandwiches ganz in der Nähe bei Panino. Hier solltet ihr unbedingt auch die (vegetarische) Antipasti-Platte bestellen. Dazu habe ich ein veganes Sandwich mit Artischocken-Creme in einem rustikalen Bot bestellt. Das habe ich direkt ein wenig bereut, da Basti sich bei seinem Sandwich für das Schiacciata-Brot entschieden hatte, was besser war. Insgesamt haben wir für diese Köstlichkeiten gerade mal 14 Euro gezahlt.

Kleiner Exkurs: Kultur in Italien

Kurz noch zum Palazzo Pitti: Wir hatten keine Tickets im Voraus gebucht und standen daher erstmal eine gute Stunde an – und das mitten im eiskalten Wind. Bezahlt haben wir dann für das Kombiticket Palast + Gärten 22 Euro pro Person, was ich schon sehr teuer finde. Generell ist es in Florenz sehr teuer, sich Kultur anzuschauen bzw. teilweise gar nicht möglich, weil Tickets schon Tage im Voraus ausgebucht sind. Ich hasse es, vorzubuchen. So haben wir uns einiges in Italien nicht anschauen können, wie unter anderem auch die originale David-Statue, auf den Vesuv konnten wir nicht rauf und in Pisa sind wir in kein Gebäude reingekommen, weil alle Zeitslots an dem Tag schon weg waren. 

Florenz: SchiacciaMatta und Lampredotto

Vorletzter heißer Tipp für extrem gute Sandwiches in Florenz: SchiacciaMatta. Das kleine Lokal ist total süß und das Brot wird frisch gebacken. Basti entschied sich hier für ein Porchetta-Sandwich (eine Art Schweinerollbraten) und ich für eins mit leckerem Gemüse. Guten Hauswein gibt’s dort auch und lustige Abstellmöglichkeiten für die Weingläser. 🙂 

Wenn ihr Fleisch esst, dann kommt hier noch Bastis ultimativer Florenz-Tipp: Ein Lampredotto-Sandwich. Lampredotto ist dort eine kulinarische Spezialität und wird aus dem dunkleren und zarteren Labmagen des Rindes gemacht. Basti meint, das Sandwich war zwar keine große Geschmacksexplosion, weil es eigentlich nur aus diesem Fleisch und einer Soße besteht, aber es sei so unfassbar saftig gewesen. Das Mini-Lokal Da’ Vinattieri in einer kleinen Seitenstraße können wir sehr empfehlen. Für mich gab’s dort auch ein veganes Sandwich mit Zucchini und Pistazien-Pesto.

Das ist übrigens das Gute an den Sandwich-Läden: Wer sich ausschließlich vegan ernährt, wird hier immer fündig. Selbst, wenn mal keine vegane Kombi auf der Karte steht, könnt ihr euch auch immer selbst ein Sandwich zusammenstellen. 

Top-Tipp: Schiacciata-Sandwiches in Pisa

Pisa ist nicht nur unsere absolute Top-Empfehlung, wenn es um g r o ß a r t i g e Schiacciata-Sandwiches geht, sondern auch weil die Stadt wirklich sehenswert ist. Es gibt nämlich durchaus mehr zu bestaunen, als den Schiefen Turm.

Wir sind morgens mit dem Zug von Florenz nach Pisa gefahren. Das kostet gerade mal 8,90 Euro pro Person und dauert ca. 1 Stunde. In Pisa war unser erster Stop das kleine Lokal Panimo und OH MEIN GOTT waren die belegten Schiacciata-Brote dort lecker! Meins war mit hausgemachter Kürbiscreme, gegrillter Paprika und einem sehr leckeren Käse (Provolone). Basti nahm gleich zwei mit Schinken und Käse. Gekostet hat das zusammen 20 Euro. Und die Sandwiches sind wirklich groß und machen pappsatt.

Sandwiches in Siena

In Siena bekommt ihr nicht nur extrem leckere Pasta und Tigelle, sondern auch hervorragende Sandwiches. Und zwar bei Il Bocconcino, direkt um die Ecke der Piazza del Campo.

Tigelle-Offenbarung in Bologna 

In Siena haben wir die kleinen Brote kennen- und lieben gelernt. In Bologna konnten wir uns im Tigellino dann kleine Tigelle-Menüs bestellen! Diese bestehen aus jeweils 4 belegten Tigelle und sind so so so lecker. 

Den kleinen Laden direkt nebenan können wir auch empfehlen: Piadineria la Piadeina. Dort haben wir tatsächlich direkt nach unseren Tigelle-Menüs noch jeder eine Piadina gegessen. 🙂 Das sind einfach etwas größere, gefüllte Teigfladen. Wenn ihr euch entscheiden müsstet: Geht aber zum Tigellino.

Bologna: Aperitivo und Sandwich

Bei gutem Wetter empfehlen wir euch den Markt in der Nähe der Basilica di Santa Maria dei Servi. Dort hat sich Basti am frühen Abend einen Campari gegönnt und ein leckeres Sandwich mit Tomaten, Schinken und karamelliisierten Zwiebeln. Der perfekte Abschluss unseres Italien-Trips – und auch für diesen Beitrag würde ich sagen. 🙂

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