Wir haben den Rinjani überlebt! Nach drei Tagen höchst anstrengendem Wandern erholen wir uns nun auf Gili Meno. Der ausführliche Bericht zu der Vulkanbesteigung kommt natürlich noch. So viel sei gesagt: Es war die mit Abstand härteste Tour, die wir jemals gemacht haben.
Doch jetzt geht es hier auf dem Blog noch einmal zurück nach Java, denn ich möchte euch Solo nicht vorenthalten. Wenn ich an Solo zurückdenke, denke ich an den unglaublich netten und großzügigen Wayu, an wahnsinnig leckeres Nasi Liwet und an Srabi.
Anreise: Mit dem Zug nach Solo
Doch der Reihe nach: Von Yogyakarta aus haben wir den Zug nach Solo genommen. Die Fahrt kostet gerade mal 8.000 Rupiah pro Person (ca. 50 Cent) und dauert nur 1,5 Stunden.
In Solo haben wir im Cakra Homestay gewohnt und für 150.000 Rp (10 Euro) ein Zimmer ohne Bad bekommen (es war aber direkt nebenan), das in einer wunderschönen Anlage mit Pool lag. Ach ja, Frühstück und Wlan waren auch im Preis inbegriffen.
Wayu – unser Guide
Das Beste am Cakra Homestay war aber der super nette Wayu. Er arbeitet in der Unterkunft und war gleichzeitig unser persönlicher Solo-Guide – ohne, dass er dafür Geld von uns wollte.
Wayu nahm uns mit zu einer traditionellen Tanzprobe, führte uns zum besten und günstigsten Nasi Liwet der Stadt und versorgte uns die ganze Zeit über mit Infos. Er war es übrigens auch, der uns den Tipp mit Karimunjawa gab und den Minibus nach Jepara für uns organisierte. Von Jepara aus sind wir dann mit der Fähre nach Karimunjawa gefahren.
Solo’s Spezialität: Nasi Liwet
Nasi was? Nasi Liwet ist eine Spezialität aus Solo – genauso wie die kleinen leckeren Srabi. Srabi sind eine Art Pfannkuchen, die mit Kokosmilch gemacht werden. Yum!
Für eine Portion Nasi Liwet, also Reis mit Kokosmilch, Ei und Hühnchen haben wir an diesem Straßenstand nur 7000 Rp bezahlt. Dieses Gericht ist wirklich unglaublich lecker. Leider haben wir es nach Solo nirgendwo wieder gefunden 🙁 .
Ausflüge von Solo: Tee und Tempel
Solo lohnt sich aber nicht nur wegen dem köstlichen Essen, sondern auch wegen der Ausflüge in die Umgebung. Wir haben im Cakra Homestay eine Tempeltour gebucht. Die Tour beinhaltet eigentlich keinen Guide, sondern nur das Auto und den Fahrer. Doch unsere Gruppe hatte Glück, denn Wayu war dabei – er erklärte uns alles und brachte sogar Srabi für die Autofahrt zu den Tempeln mit!
Die Tempel liegen 36 km von Solo entfernt an den Hängen des Berges Lawu (3265 m). Wir sind also in Hochland gefahren und haben es sehr genossen. Diese wunderschöne Landschaft mit den Reisterrassen und Teefeldern. Herrlich!
Die hinduistischen Tempel waren sehr schön abgelegen und daher auch nicht so überlaufen. Sehr oft haben wir in den Anlagen Schildkröten aus Stein und die männlichen und weiblichen Geschlechtsteile als Symbole gesehen.
Um die zweite Anlage zu sehen, mussten wir ein Stückchen durch den Wald laufen.
Mit dem Auto ging es danach zur dritten Tempelanlage…
Nach den vielen Enttäuschungen in Yogakarta, hatten wir einen so schönen Ausflug in die Natur mit so einem unglaublich selbstlosen Indonesier wirklich gebraucht.